Rudolf Castello ist nicht mehr Trainer der SSG Mariahof. Castello wurde am Montag Abend entlassen. Nachfolger wird der bisherige Coach der zweiten Mannschaft, Michael Weiler. Zudem beendete der Verein die Zusammenarbeit mit Horst Freischmidt (Sportlicher Leiter) und Michael Wintrich (Abteilungsleiter).

Überrascht sei Castello gewesen, als er am Montagabend den Anruf erhielt: „Ich hätte meinen Vertrag gerne erfüllt, doch der Verein wollte nicht“, sagte Castello. Als die Spieler Sascha Schulz, Joshua Baus, Steven Depuhl und Mikel Kettermann von der Entlassung des Trainers hörten, beendeten diese ebenfalls ihr Engagement bei Mariahof. Außerdem trennte sich der Verein vom sportlichen Leiter Horst Freischmidt und Abteilungsleiter Michael Wintrich.

Finzanzielle Gründe

Der Grund: das Finanzielle. „Wir haben es immer wieder durchgerechnet und waren eigentlich guten Mutes, dass wir das Finanzielle mit Hilfe von Sponsoren noch stemmen können. Doch der Fehlbetrag wurde immer größer. Wir mussten handeln. Bei Michael Wintrich hatte es vor allem auch zeitlich Gründe. Da er beruflich sehr eingespannt ist, haben wir uns darauf geeinigt, die Zusammenarbeit zu beenden“, sagt Marc Kuhn, erster Vorsitzende des Vereins.

Nun wolle sich der Verein komplett neu aufstellen und setzt auf einen Trainer für die ersten beiden Mannschaften. Der heißt Michael „Mennis“ Weiler und war bisher Trainer der zweiten Mannschaft. „In Zukunft wollen wir vermehrt auf junge Spieler setzen. Der große Schritt ist uns bewusst, aber wir wollen ihn gehen und versuchen nach und nach Talente in der Mannschaft zu etablieren. Damit setzt der Verein ein starkes Zeichen.“

Am Donnerstag, dem 19. März gibt es eine gemeinsame Sitzung mit allen Beteiligten. „Wir sind sehr dankbar für die geleistete Arbeit“, sagt Michael Weiler und betont: „Hier wird es auch nochmals warme Worte von Michael Wintrich geben.“

Castello will wieder trainieren

Nach seinen drei Jahren an der Seitenlinie der SSG Mariahof und dem letztjährigen Aufstieg aus der B-Klasse wolle Rudolf Castello weiter Trainer bleiben: „Ich hatte schon ein paar Anfragen, aber noch ist nichts konkret. Ich will auf jeden Fall wieder als Trainer arbeiten.“

Aktuell rangiert Mariahof als Aufsteiger auf dem vorletzten Platz und schwebt in akuter Abstiegsgefahr. Durch die abrupten Abgänge der vier Spieler, die zum Stammkader der ersten Mannschaft zählten, wird der Klassenerhalt vermutlich nicht leichter werden. „Wir wollen diese Saison jetzt so gut es geht beenden und die neue Ausrichtung angehen“, sagt der Vorsitzende Marc Kuhn. (sthi)