Der TuS Schillingen eilt weiter von Sieg zu Sieg und hat nun auch den starken Aufsteiger aus dem Weintal mit 2:0 abgefertigt.
Beide Tore fielen relativ spät. Mit dem siebten Saisonsieg und aktuell 24 Punkten sind die Hochwälder jetzt auf Rang vier vorgerückt. Der TuS besaß über fast die gesamte Spielzeit ein Chancen-Übergewicht, doch erst nach reichlich einer Stunde fiel durch Timo Berang nach einem Konter über den schnellen Jannik Willems die Führung (64.). Als Berang nach einem weiteren Tempogegenstoß eine 3:2-Situation zielführend ausnutzte und zum 2:0 traf, war die Partie entschieden (76.). Die Schillinger trafen zudem dreimal das Aluminium. Jan Zender im Anschluss an eine Ecke an den Pfosten (26.), Willems zweimal mit dem Halbzeitpfiff und kurz nach Wiederbeginn (45., 56.). Chancenlos waren die Gäste aus dem Weintal nicht. So wurde ein Kopfball von Marius Mergen von einem Schillinger Verteidiger erst auf der Linie geklärt (51.). „Nach drei Minuten muss es eigentlich 1:0 für uns stehen, als ein Schuss von Dennis Haas freistehend sein Ziel um Haaresbreite verfehlte. Louis Berens scheiterte mit einem Volleyschuss am guten Torwart. Es war über weite Strecken ein sehr ausgeglichenes Spiel. Ich habe den Jungs schon in der Halbzeit gesagt, dass ein Fehler das Spiel entscheiden kann. Wir haben nach dem 0:1 aufgemacht und sind in einen Konter gelaufen. Ein 1:1 oder 2:2 zur Halbzeit wäre gerecht gewesen. Nach dem 1:0 kam Schillingen besser ins Spiel. Wir haben in der Phase keinen richtigen Druck mehr aufbauen können, trotz dass wir von Vierer- auf Dreierkette umgestellt hatten. Wir haben den Fehler gemacht, dass wir auf dem Hartplatz unser gewohntes Kurzpassspiel aufziehen wollten statt die Bälle lang zu spielen und so das Mittelfeld schnell zu überbrücken. So entstanden viele Ballverluste. Wir haben zu kompliziert gespielt“, urteilte SG-Trainer Dominik Bosl etwas enttäuscht. Positiv war, dass die Weintaler mit Harald Fischer und Lucas Bergmann zwei lange Zeit verletzte Spieler wieder auf dem Feld hatten. Schillingens Coach Gerd Morgen geriet ob der erneut starken Vorstellung seiner Mannschaft schon fast ins Schwärmen. „Wir haben einmal mehr gegen einen starken Gegner Wille und Leidenschaft gezeigt. Was die Mannschaft in den letzten Wochen leistet, ist bemerkenswert. Wir haben fast alle Luftduelle gewonnen. Sebastian Breit war der Turm in der Schlacht. Er hatte eine Zweikampfquote von gefühlt 100 Prozent. Es herrschte eine tolle Stimmung, wie zu Landesliga-Zeiten“, so Morgen, der bestätigte, dass die 280 Zuschauer eine prickelnde Atmosphäre erzeugt hätten. „Es war eine geile Atmosphäre. Wir haben noch mal zu Null gespielt gegen so einen Gegner, der so konterstark agiert. Da war à la bonheur.“
