Die DJK St. Matthias hat den bisherigen Spitzenreiter vom Thron gestoßen und sich mit dem 4:1-Erfolg in Saarburg selbst wieder in eine gute Ausgangsposition im Titelrennen gebracht.
Die SG Serrig/Saarburg und die Trierer sind aktuell mit je 31 Zählern gleichauf auf den Plätzen zwei und drei notiert und haben im Frühjahr alle Chancen auf einen möglichen Aufstieg. Die Hausherren, die Jonas Schwarz verletzungsbedingt schon nach 23 Minuten vom Platz nehmen mussten, legten durch Simon Ollinger nach feiner Vorarbeit von Philipp Riemekasten nach einer schnellen Umschaltaktion das 1:0 vor (6.). Weil Jamal Abdulrafiu wenig später einen Foulstrafstoß über das Tor von Raphael Bernard schoss, hatte die Serriger Führung bis zur 19. Minute Bestand, ehe Josip Komso mit seinem ersten Ballkontakt nach seiner Einwechslung für den verletzt ausscheidenden Rubin Hassan nach Zuspiel von Henry Jelen egalisierte. Mit einem direkt verwandelten Freistoß ließ Baran Hassan die Gäste aus Trier mit 2:1 in die Halbzeit gehen (26.). Die DJK erwies sich in diesem Spitzenspiel als eine Nummer zu groß für die bislang so stark aufspielende Mannschaft von der Saar. Mit einem Doppelpack brachte Jelen die DJK schließlich auf die Siegerstraße. Zunächst nutzte der 19-Jährige eine Flanke von Mathis Knopp zum 1:3 und ließ kurz vor Schluss mit dem 4:1 nach Vorlage von Abdulrafiu die endgültige Entscheidung folgen. Abdulrafiu hatte sich aus der eigenen Hälfte über den gesamten Platz durchgetankt und dann uneigennützig auf Jelen quergelegt. Spielertrainer Ahmed Boussi war zufrieden und erleichtert. „Das 1:1 von Josip war ganz wichtig. Er hat das Tor mit seiner ersten Aktion gemacht. Es war ein richtig guter und fokussierter Auftritt von uns. Ich bin zudem stolz darauf, dass wir nach einem Rückstand so ein Riesenspiel gemacht haben. Selbst nach dem verschossenen Elfmeter haben wir die Köpfe oben behalten. Ich habe auch zu keinem Zeitpunkt an uns gezweifelt und wir hatten auch keinen Hänger drin. Wir haben uns wieder gut positioniert im Ranking.“ Serrigs Coach Sebastian Lorenz, für den es der letzte Auftritt in diesem Kalenderjahr war (die Partie beim SV Föhren ist für den 8. März angesetzt), sprach von einer „verdienten Niederlage. Wir haben gegen eine individuell starke Mannschaft gespielt, gegen die wir einen perfekten Tag gebraucht hätten, um sie in irgendeiner Weise in Bedrängnis zu bringen. Das ist uns nicht so gelungen, wie wir uns das vorgestellt haben. Wir waren mit Ball nicht genau genug, hatten viele einfache Ballverluste in unserem Aufbauspiel. In den ersten 25 Minuten war es ein super A-Liga-Spiel mit viel Tempo und guten Ballpassagen. Die zwei Gegentore waren der hohen individuellen Klasse von Mattheis geschuldet. Auch Ari, der viele tiefe Wege gemacht hat, war eine Klasse für sich. Das kriegst du dann nicht komplett verteidigt. In der zweiten Halbzeit hatten wir noch mal eine gute Phase, bei der wir auch das 2:2 hätten machen können. Stattdessen kriegen wir das 1:3 und somit war der Stecker gezogen“.
Foto: Archiv/Alfred Weinandy
