Im Ligagipfel zwischen dem Spitzenreiter aus Tarforst und dem ärgsten Verfolger Mosella Schweich sind die Punkte auf der Tarforster Höhe geblieben. Vor
Vor 500 Zuschauern im Hexenkessel Trimmelter Hof gewann das Team von Patrick Zöllner knapp, aber verdient mit 2:1. Nach acht Siegen in Folge kassierte die Mosella wieder eine Niederlage – eine mit Folgen. Denn mit jetzt elf Punkten Rückstand auf den unangefochtenen Primus aus Trier-Tarforst sind die Chancen, direkt wieder in die Rheinlandliga aufzusteigen, rein theoretischer Natur. Die neue Konstellation bewertete dann auch Schweichs Trainer Thomas Schleimer so: „Spätestens ab jetzt brauchen wir nicht mehr auf Platz eins zu schauen, wollen vielmehr in den zwei verbleibenden Partien in diesem Kalenderjahr den zweiten Platz absichern.“ Das Topspiel nahm bereits früh an Fahrt auf. Nachdem Luis Böhme von Philipp Grundmann gefoult worden war, verwandelte Benedikt Decker den fälligen Strafstoß unaufgeregt zum 1:0 (4.). Doch die Gäste vom Winzerkeller hatten nur sechs Minuten später ihre Antwort parat. Nach einer Ecke von Stephan Schleimer war Joshua Rodrigues stark eingelaufen und vollendete per Kopf zum 1:1 (10.). Die Partie stand auf hohem Niveau, inszenierte sich temporeich, war aber auch von zahlreichen Zweikämpfen in der neutralen Zone geprägt. Beide Seiten schenkten sich nichts. Noch in der ersten Halbzeit entschied Fabian Wey die muntere und emotional geführte Spitzenpartie zugunsten des FSV. Eine gut getimte und scharf nach innen gebrachte Flanke verwertete Wey Klasse zum 2:1-Siegtreffer (32.). So richtig dicke Torchancen verzeichneten beide Teams im zweiten Durchgang nicht mehr, da die Defensivreihen exzellent in den Räumen standen und Angriffe schon oft vor dem Sechzehner im Kein erstickten. Schweichs Nico Schäfer hatte noch die beste von ihnen, als er in der 63. Minute nach einem Tempogegenstoß knapp links am Tarforster Gehäuse vorbeischoss. Nach einer schnellen Umschaltaktion hatte FSV-Stürmer Elias Heitkötter die Chance, schon zehn Minuten vorher alles klar zu machen. Der ehemalige Irscher hatte den Ball schon an Bendix Große vorbeigelegt, kam aber nicht am Schweicher Torwart vorbei. FSV-Coach Zöllner zeigte sich dann nach dem Spitzenmatch sehr angetan von der Leistung seiner Mannschaft und befand generell, eine „ausgezeichnete Hinrunde gespielt zu haben. Das Derby war hochklassig, äußerst intensiv und umkämpft. Wir haben jetzt elf Punkte zwischen uns und Schweich gelegt und unsere starken Leistungen einmal mehr bestätigt.Wir haben in der gesamten Hinrunde nur einmal Punkte abgegeben, beim 2:2 gegen Sirzenich – und das auch erst in der letzten Minute. Fußballerisch hatten wir ein bisschen die Nase vorn. Beide Seiten hatten viel Ausfälle zu beklagen. Das ist ein bisschen schade, denn dann wäre es das erwartete Offensivfeuerwerk geworden. Doch ich bin auch so sehr zufrieden mit dem Spiel.“ Zöllners Pendant auf Schweicher Seite, Thomas Schleimer, war demzufolge sehr enttäuscht. „Nicht mit dem Spiel meiner Jungs, sondern vor allem mit dem Ergebnis. „Es war ein relativ chancenarmes Spitzenspiel mit unglaublich viel Tempo. Dem waren auch die vielen Fehlpässe beider Mannschaften geschuldet. Der Sieg von Tarforst ist nicht unverdient, obwohl sie auch nicht viele zwingende Aktionen hatten. Wir haben die Anfangsphase verschlafen, sind mit der ersten Aktion aber wieder drin gewesen. Wir haben nicht enttäuscht, auch eine gute Leistung gezeigt. Leider haben etliche Leistungsträger gefehlt. Um ein Unentschieden zu erreichen, hätten es mehr Konsequenz und Entschlossenheit gebraucht.“
