Wenn ein Kellerkind mit acht Niederlagen am Stück auf den Tabellenersten der Liga trifft, sind die Rollen klar vergeben. Einen Freifahrtschein stellt das Heimspiel der SG Wincheringen gegen den SV Udelfangen aber nicht dar.
In den letzten fünf Wochen kam die ansonsten starke Offensive der SG Wincheringen ins Stottern. So traf der Spitzenreiter in diesen fünf Partien nur fünf Mal, wobei drei Treffer aus dem Sieg gegen den FC Könen (1:3) stammen. Und dieses kleine Tief machte sich in den Ergebnissen bemerkbar, denn trotz guter Defensivleistungen und dem Ausbau der Ungeschlagen-Serie (elf Spiele) standen aus jenen Wochen drei Remis zu Buche – zwei davon aus den jüngsten Partien gegen Hochwald II (0:0) und Olewig (1:1).
Die Folge: Der TuS Trier-Euren verkürzte auf einen Punkt und kann somit im Nachholspiel gegen die Hochwald-Reserve, die noch vor dem Winter angesetzt ist, an der Spielgemeinschaft vorbeiziehen. Im letzten Hinrundenspiel, das zeitgleich die letzte Partie in Wincheringen für dieses Jahr sein könnte, will der Tabellenerste entsprechend einen Dreier folgen lassen. Zumal gegen den kommenden Gegner nichts anderes zählen darf.
Der SV Udelfangen befindet sich in einer Krise, die sich am vergangenen Spieltag erneut ausweitete. Denn der Tabellenvorletzte blieb auch gegen den SV Konz (2:5) chancenlos und damit das achte Mal in Folge ohne einen Punktgewinn. Aktuell sind die Nichtabstiegsplätze noch in Schlagdistanz, doch schon ein Erfolg der direkten Konkurrenten könnte den SVU tiefer ins Unglück stürzen. Schließlich zehrt man aktuell nur vom guten Saisonstart, als man viermal in Folge ungeschlagen blieb. Zeigt man die derzeitige Form in den kommenden Wochen gegen andere Kellerkinder, droht man, den Anschluss zu verlieren. Ein Punktgewinn gegen den Tabellenführer könnte das nötige Selbstvertrauen für diese Aufgaben geben.
So oder so: Wincheringens Trainer Bastian Hurth denkt nicht daran, den SVU auf die leichte Schulter zu nehmen: „Wir unterschätzen in dieser Klasse keinen Gegner und werden das auch mit Udelfangen nicht tun. Ich hoffe, dass wir noch mal auf unserem Rasen in Wincheringen spielen können, ehe es nach Merzkirchen auf den Hartplatz geht. Es wäre ein toller Abschluss der Hinrunde. Doch egal, wo wir spielen: Wir wollen in unserem Heimspiel eine gute Leistung abrufen und die Punkte bei uns behalten.“
Wincheringen, So., 02.11., 15.00h
Foto: Archiv/Sandra Maes
