In einer Schlussphase, die an Dramatik kaum zu überbieten ist, schaffte es die Geisfelder Reserve nicht, den Sieg über die Zeit zu bringen. Ganz zur Freude der Kenner Reserve.
Trotz eines Alu-Treffers und weiterer guter Möglichkeiten schaffte es die SG Kenn II in Reinsfeld nicht, in Führung zu gehen. Das rächte sich, denn nach dem Seitenwechsel schlug das Schlusslicht aus Geisfeld überraschend zu: Yannik Ludwig traf in der 54. Minute zum 1:0 und machte den Hausherren damit Hoffnung auf den zweiten Saisonsieg. Und nach diesem sah es im Anschluss tatsächlich aus, stand die SGG-Reserve doch sicher und entschärfte die meisten Kenner Angriffe.
Schluss war es im Kellerduell aber noch lange nicht: In der Schlussminute der regulären Spielzeit scheiterte Geisfelds Torschütze Ludwig mit einem Elfmeter an Kenns Keeper Ruben van Bellen. Ein Fehlschuss, der zwei Punkte kostete. Der Grund: In der dritten Minute der Nachspielzeit glückte Pascal Köpfle doch noch der Ausgleich.
Ein Endergebnis, das für Kenns Co-Trainer Björn Berens insgesamt gerecht war: „Hintenraus war der Ausgleich glücklich, aber – wenn man das Spiel über die gesamte Spielzeit betrachtet – auch verdient. Wir hatten die besseren Gelegenheiten, trafen in der ersten Halbzeit bei einem Freistoß nur das Lattenkreuz und auch Amadou Konate hatte zwei gute Chancen. Geisfelds Führung kam praktisch aus dem Nichts, doch danach verteidigten sie es gut weg. Der Punkt geht, wie gesagt, dennoch in Ordnung.“
Auf der Gegenseite sprach Geisfelds Spielertrainer Michael Dziubany, der selbst nicht vor Ort sein konnte, von einem „Nackenschlag“, der „die bisherige Saison widerspiegelt“. Insgesamt stimmte die Leistung jedoch positiv, zumal man den „Klassenerhalt noch immer in der eigenen Hand“ habe und „nach mehreren Monaten in der Klasse langsam in den Tritt komme“.
Tabellarisch war die Punkteteilung bitter: Statt auf drei Punkte an die SG Kenn II und das rettende Ufer ranzurücken, tragen die Geisfelder weiterhin mit sechs Zählern Rückstand die Rote Laterne.
