Die Bezirksliga feiert die nächste dicke Überraschung: Nach der 0:1-Heimniederlage vergangenen Freitag gegen die SG Ellscheid ging der ambitionierte FSV Salmrohr auch in Pellingen leer aus.




Bei der SG Franzenheim setzte es mit dem 1:2 die zweite Niederlage in Folge für die Thömmes-Elf. Die Aufstiegsplätze geraten nun für den FSV zunächst in weite Ferne. Auf der anderen Seite haben die Vereinigten aus Franzenheim, Schöndorf und Pellingen gezeigt, dass man auch ohne sechs verletzte Stammspieler einen großen Namen nicht nur in Schwierigkeiten bringen, sondern auch besiegen kann. Vor 200 Zuschauern auf dem von Pfützen übersäten Hartplatz in Pellingen nahmen die Hausherren die Bedingungen besser an als die Gäste aus dem Salmtal. Nach dem Jan Brandscheid eine scharf hereingebrachte Flanke von Kilian Falk nach Doppelpass mit Lucas Jungandreas ins eigene Tor abfälschte, stand es bereits nach einer knappen Viertelstunde 1:0 für den Aufsteiger. Als Spielertrainer Michael Hassani in der 26. Minute nach einem Eckball das zweite Tor für die Franzenheimer folgen ließ, stand der komplette Sportplatz Kopf. Oliver Mennicke brachte Salmrohr noch vor der Pause in den Hoffnungslauf (36.), doch so richtig konsequent agierte die Thömmes-Elf auch im zweiten Durchgang nicht. Als ein Franzenheimer bei einem Schuss aus Nahdistanz von Brandscheid den Ball an die Hand bekam, zeigte Schiedsrichter Fabian Mohr auf den Punkt. Es war bezeichnend für diesen Abend, dass Hendrik Thul den eigentlich platziert geschossenen Elfmeter in der 70. Minute nicht im Tor von Lukas Marmann unterbringen konnte, da der SG-Keeper rechtzeitig in die richtige Ecke abgetaucht war. Rudi Thömmes versuchte mit dem offensiven Doppelwechsel von Leon Wrusch und Alexander Wingert nochmal Druck und Torgefahr nach vorne zu entwickeln, doch es sollte nicht sein. Brandscheid und Hendrik Thul besaßen Riesenchancen zum 2:2, auch Tobias Stoffel war nicht in der Lage, den Ball aus einem Meter über die Linie zu drücken. So rettete der Aufsteiger aus dem vorderen Hochwald das 2:1 mit Glück und Geschick über die Zeit und freute sich über drei nicht eingeplante Punkte. Franzenheims Trainer Thomas Werhan konstatierte, dass „uns die widrigen Witterungs- und die schwierigen Platzverhältnisse mehr in die Karten gespielt haben. Wir haben Salmrohr früh gestört, hatten ein paar gute Umschaltaktionen und sind dann auch nicht ganz unverdient in Führung gegangen. Wir haben durch ein Geschenk nach einem Fehler von Dominik Thömmes im Tor relativ schnell das 2:0 nachgelegt. In der zweiten Halbzeit hatten wir ein paar Mal Glück. Doch wir haben mit Teamgeist, Mentalität und der absoluten Bereitschaft, das 2:1 über die Zeit gerettet. Lukas Marmann hatte einen Sahnetag, weil er außer dem Elfmeter noch zweimal im Eins-gegen-Eins gerettet hat. Für uns war es ein überragender Tag. Der Sieg hilft uns extrem weiter.“ Richtig unzufrieden zeigte sich Salmrohrs Trainer Rudi Thömmes mit dem Ergebnis, dem eigentlich unbespielbarem Platz und die Tatsache, dass seine Mannschaft aus den vorhandenen Torchancen viel zu wenig gemacht hatte. „Ansonsten kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie hat nach dem Rückstand alles versucht. Chancen, zum 2:2 oder gar zum Siegtor zu kommen, hatten wir reichlich. An diesem Tag wollte der Ball einfach nicht rein. Bei den beiden Gegentoren haben wir schlicht geschlafen.“