Eine weitere bittere Niederlage musste Aufsteiger SG Kanzem gegen den Rangdritten aus dem Trierer Süden einstecken.
Es war bereits die vierte Niederlage am Stück, welche die Saartaler an den Rand der Abstiegszone abrutschen lässt. Nach einem Fehler im Spielaufbau nutzte die DJK den Umschaltmoment, um in Führung zu gehen. Henry Jelen hatte unmittelbar vor dem Pausenpfiff getroffen – 0:1 (45.). Eine Standardsituation brachte die Gäste schließlich kurz nach der Halbzeit scheinbar auf die Siegerstraße. Dreni Mehani hatte einen weiten Einwurf auf den zweiten Pfosten veredelt (53.). Kanzem gab sich nicht geschlagen und kam mit einem Doppelschlag beeindruckend schnell zurück. Nach jeweiligen Eckbällen von Tim Vogel waren Dominik Güth zum 1:2 (60.) und anschließend Tims Bruder Carsten Vogel zum 2:2 aufgerückt (63.). In der Phase, als Kanzem absolut am Drücker war und das Momentum auf seine Seite zog, schlug die DJK eiskalt zurück. Nach einer weiteren Ecke markierte Yannic Heider den 3:2-Siegtreffer (69.). So nahm SG-Trainer Carlo Müller die siebte Saisonniederlage zähneknirschend zur Kenntnis. „Zwei Fehler nach Standards brachten uns in die Bredouille, als wir nicht aggressiv genug hingegangen sind. Es ist auch nicht wirklich zu verstehen, dass die Mattheiser Stürmer so unbedrängt zum Torabschluss gekommen sind. Wir haben dann gut gekämpft, alles in die Waagschale geworfen und viel investiert. Beim 2:2 hatten wir noch das Momentum auf unserer Seite, als wir am Drücker waren und das 3:2 hätten machen können. So stehen wir wieder mit leeren Händen und ohne den erhofften Ertrag da.“ Kevin Dres, der für den urlaubenden Cheftrainer Ahmed Boussi an der Seitenlinie stand, sah einen verdienten Sieg. „In der ersten Halbzeit hatten wir ein klares Chancen-Plus. Da müssen wir eigentlich mit 3:0 in die Halbzeit gehen. Unerklärlicherweise haben wir nach dem 2:0 drei Gänge zurückgeschaltet und uns zweimal überrumpeln lassen, in Situationen, als wir keine Zuordnung bei jenen Eckbällen hatten. Da sind wir ein bisschen in Lethargie verfallen. Weil wir aber in der Lage waren, danach nochmals zwei Gänge hochzuschalten und alles reingeworfen haben, ist der Sieg auch verdient. Wir haben mit Mann und Maus verteidigt.“
Foto: Archiv/Alfred Weinandy