Wenn am Sonntag ab 14.45 Uhr auf dem Rasenplatz in Kasel die Partie des Tabellensechsten gegen den Spitzenreiter aus Trier-Tarforst angepfiffen wird, werden die Zuschauer mit sehr hohen Erwartungen begleitet. Schließlich gastiert der noch ungeschlagene und bislang sehr souverän auftretende Primus im Ruwertal.

Gelingt der Elf von Trainer Bastian Jung gar der erste Sieg oder wird es eine klare Angelegenheit? Diese Fragen haben sich auch die Trainer der beiden Teams gestellt. Bastian Jung erwartet eine knifflige Aufgabe: „Tarforst wird mit Sicherheit mehr Spielanteile haben und versuchen, sehr dominant aufzutreten. Wir gehen als Außenseiter in die Partie, wollen aber dennoch versuchen, in einen offenen Schlagabtausch zu kommen und das Spiel dadurch unruhig zu gestalten.“ Um dem Klassenbesten, der mit Nachdruck wieder in die Rheinlandliga strebt, auf die Pelle zu rücken, fordert Jung folgende Dinge. „Bei uns muss alles zu 100 Prozent zusammenpassen. Wenn wir mit der richtigen Einstellung, Mentalität und Zweikampfhärte auftreten, unsere spielerischen Möglichkeiten nutzen und Tarforst nur einen „normalen“ Tag erwischt, ist alles möglich.“ Die personelle Situation gestaltete sich schwierig zurzeit. Fynn Martin wird vorerst noch keine Option sein und befindet sich weiterhin im Aufbau nach einer Hüftverletzung. Tobias Krämer hat nach wie vor Beschwerden am Oberschenkel und muss diese Woche noch zu einer MRT-Untersuchung. Christopher Pieper und Paul Scheuer werden weiterhin ausfallen. Fabian Faber hat erneut Schmerzen im Leistenbereich, stellt sich aber im Notfall weiterhin zur Verfügung. Jordan Nkamgove hat am vergangenen Wochenende sein Pflichtspieldebüt in der zweiten Mannschaft gefeiert und wird somit auch wieder eine Option für die kommenden Wochen für die Position im Tor sein. Der FSV Tarforst gastiert auch im Ruwertal als Favorit auf die Siegpunkte. Die Mannschaft von Patrick Zöllner hat eine Englische Woche vor der Brust, denn am Mittwoch bestreitet der Spitzenreiter der Bezirksliga sein Rheinlandpokalspiel gegen Rheinlandligist SG Hochwald. Aufgrund dieser Tatsache, standen oder stehen am Dienstag und Freitag nur Regeneration und Techniktraining auf dem Programm. Ob es ein Nachteil ist, vorher schon ein Spiel über 90 oder gar 120 Minuten zu bestreiten? FSV-Trainer Patrick Zöllner hat darauf eine klare Antwort. „Wir müssen in unseren Spielen immer versuchen, ein hohes Tempo zu gehen und die Geschwindigkeit dauerhaft hochzuhalten, um den Gegner auch mal müde zu spielen. Wichtig ist außerdem, dass wir unsere Chancen konsequent nutzen und auch bei Standards gefährlich sind – das kann in engen Spielen den Unterschied machen.“ Der Tarforster Coach erwartet ein intensives Spiel. „Ich erwarte, dass wir viel Ballbesitz haben und der Gegner zunächst tief steht. Wir müssen Lösungen finden, um durchzukommen, und selbst mit Intensität und Leidenschaft spielen. In dieser Liga bekommst du nichts geschenkt – du musst in jedem Spiel alles abrufen.“ Personell hat Zöllner fast alles wieder an Bord. Lediglich Neil Müller-Adams und Christoph Nickl fallen mit Knieverletzungen langfristig aus.

Kasel, Sonntag, 12.10., 14.45h

Foto: Sandra Maes