Spitzenreiter Thalfang/Berglicht gab sich gegen die SG Haag II keine Blöße und sicherte sich auch am neunten Spieltag einen verdienten Sieg.

„Wenn der Tabellenletzte mit sieben fehlenden Stammspielern und nur zwei Ersatzspielern zum Klassenprimus fährt, kann man sich ausrechnen, wo der Weg hinführt. Nichtsdestotrotz machten wir es in der ersten Halbzeit gut. Wir wollten tief stehen und Nadelstiche setzen, was uns gelungen ist. Wir konnten uns auch aus schwierigen Situationen befreien und verteidigten konzentriert. In der zweiten Halbzeit war Thalfang dann übermächtig. Wir hätten einen Elfmeter bekommen können, der möglicherweise zum 2:2 geführt hätte. Letztendlich spielte es Thalfang brutal gut aus. Wir kassierten zwei, drei dumme Dinger, aber sie ließen auch Chancen ungenutzt. Das Ergebnis geht in Ordnung, wir können trotzdem Positives mitnehmen“, sah Haags Trainer Timo Marx trotz aller Probleme eine gute kämpferische Leistung. 

Zu Punkten sollte der Auftritt der Haag-Reserve dennoch nicht reichen.  Bereits nach fünf Minuten traf Michael Rienermann zur Führung des Favoriten. Haag stand im Anschluss tief und verteidigte gut. Erst in der 35. Minute legte Andreas Rauen vom Elfmeterpunkt das 2:0 nach. Für eine Überraschung sorgte schließlich Haags Philip Künzer, der mit dem Pausenpfiff (45.) auf 2:1 verkürzte. Die SGH blieb der defensiven Ausrichtung treu, geriet im zweiten Durchgang aber zunehmend unter Druck. Niklas Zell stellte in der 60. Minute den Zwei-Tore-Abstand wieder her. In der Schlussphase schraubten Rauen (80.), Martin Kolz (83.) und Florian Haumann (87.) das Ergebnis zum 6:1-Endstand in die Höhe. 

Für Thalfangs Trainer Jan Kolling ein gerechtes Ergebnis: „Wir spielten in Berglicht und dort war der Rasen tief und weich. Trotzdem hatten wir in der ersten Halbzeit die komplette Spielkontrolle. Haag verteidigte mit zehn Mann um den eigenen Sechzehner, machte das diszipliniert und gut. Nach dem 2:0 rückten wir etwas auf, waren unkonzentriert und bekamen prompt das 2:1. In der zweiten Halbzeit spielten wir gut und irgendwann boten sich uns die Räume. Haag verteidigte mit Mann und Maus und machte uns das Leben schwer. Unsere Effizienz vor der Kiste war nicht so gut wie in den letzten Spielen, aber am Ende war es auch in dieser Höhe ein verdienter Sieg.“

Foto: Archiv/Sandra Maes