Nicht der Sieg an sich, sondern die Höhe des Erfolges über die SG Kanzem, überraschte beim TuS Schillingen. Das 5:0 ist in jedem Fall hochverdient, auch weil es diesmal wie am Schnürchen lief und das Momentum von Anfang an bei den Hochwäldern lag.
Haiko Wagner eröffnete in der 36. Minute den Schillinger Torreigen, als der Routinier eine gut getimte Flanke von Leon Götten mit dem Kopf ins Netz bugsierte. Im zweiten Durchgang kam der Schillinger Express dann so richtig ins Rollen. Lukas Thome stellte nach Tiefenpass von Timo Berang auf 2:0 (55.), ehe Luca Berneine nach einer Flanke aus dem Halbfeld von Tobias Anell auf 3:0 stellte (74.). Spätestens zu diesem Zeitpunkt war die Partie entschieden. Nach einer Ecke von Nils Hornetz schraubte sich der reaktivierte Maximilian Heib in die Höhe und traf per Kopf (80.) Für den krönenden Schlusspunkt sorgte erneut Luca Bernheine, der einen Konter über Lukas Thielen zum 5:0-Endstand abschloss (89.). Trainerfuchs Gerd Morgen fand’s richtig gut, was seine „alten Männer“ da abgerissen hatten an Spielfreude und Effizienz. „Wir hatten heute den extrem guten Tag, den du brauchst, wenn du in der A-Klasse Spiele gewinnen willst. Wir waren taktisch sehr diszipliniert unterwegs, ließen gegen Kanzem fast keine Torchancen zu und nutzten unsere selbst eiskalt. Wichtig war, dass wir die Sicherheit der Führung mit in die zweite Halbzeit nahmen und dann ein kleines Feuerwerk abbrannten. Wir waren unangenehm in den Zweikämpfen und ließen Carsten Vogel nicht in die Abschlusssituationen kommen, die er für seine Tore braucht. Auch spielerisch war eine Steigerung erkennbar.“ Kanzems Trainer Carlo Müller haderte auf der ganzen Linie mit seinem Team: „Kreativität und die Fähigkeit, in Eins-gegen-eins-Situationen klar zu sein, fehlten uns heute. Zum Thema Restverteidigung müssen wir uns sehr kritisch hinterfragen. Wir fanden auch offensiv viel zu wenige Lösungen verhielten und uns im Rückzugsverhalten naiv.“ Schillingen habe es im Rahmen seiner Möglichkeiten gut gemacht, betonte Müller. „Die haben sich hinten reingestellt, aufs Verteidigen fokussiert und taktisch diszipliniert agiert. Bis zum 0:2 sah das auch noch nicht so schlecht aus, dann aber liefen wir in Konter. Schillingen nutzte sein Umschaltspiel brutal aus, sie waren kaltschnäuzig. Unsere Fehler wurden eiskalt bestraft.“