Große Überraschung in Horath: Die bis dato punktlose SG Haag II sorgte auf heimischem Rasen für die erste Niederlage der zuvor punktverlustfreien SG Züsch.

Im dritten Anlauf schnappte sich die SG Haag II die ersten Punkte und sorgte dabei für eine faustdicke Überraschung. Schließlich schlug der Aufsteiger nicht nur irgendwen, sondern die bis dahin punktverlustfreie SG Züsch. Dabei sah es über weite Strecken der Partie nicht nach einem Coup der Zweivertretung aus: Die Züscher bestimmten das Spielgeschehen und kamen gegen den tiefstehenden Gegner zu guten Abschlusschancen. Die Haager hielten mit allem dagegen und verteidigten – auch dank der Abschlussschwäche des Gegners – die Null. 

Drei Minuten nach dem Seitenwechsel durfte der Außenseiter jubeln: Ein Schuss von Fabian Alt, der laut Züschs Spielertrainer Andreas Weber wahrscheinlich sein Ziel verfehlt hätte, lenkte Reda Mohamed Hassan unglücklich ins eigene Tor (49.). Im Anschluss gelang es den Züschern, gegen eine kämpferische SG Haag II den Ausgleich zu erzielen. So stand am Ende der erste Saisonsieg der Hausherren und die erste Niederlage der Gäste.

Für Züschs Weber eine „bittere“, aber nicht unerwartete Niederlage: „Ich hatte die Mannschaft vorher mehrmals gewarnt und ehrlich gesagt zeichnete sich das Ergebnis ein wenig ab. Der Platz war klein und der Gegner stand tief. Wir fanden aber gut ins Spiel und erarbeiteten uns viele Torchancen. Mehrmals waren wir alleine vor ihrem Tor und bekamen den Ball nicht rein. Je länger es 0:0 stand, desto nervöser wurden einige Spieler. Am Ende ist es eine bittere Niederlage und zwölf Punkte wäre eine komfortable Position gewesen, doch aus solchen Niederlagen können wir lernen.“

Eine Nullrunde, die die Züscher auf den Boden der Tatsachen zurückholen sollte. „Der Gegner hat es uns schwer gemacht, aber wir bekamen unsere Qualität nicht auf den Platz. Vielleicht hat der ein oder andere auch gemeint, dass wir die Saison über ganz oben stehen können. Wer das dachte, wird noch eine Überraschung erleben. Unsere Mannschaft ist von der taktischen wie spielerischen Qualität noch nicht soweit, um die Spitzenplätze mitzuspielen. Wenn wir weiter hart an uns arbeiten, kommen wir da aber vielleicht irgendwann hin“, ordnete der SGZ-Coach das Leistungsvermögen seiner Elf ein.

Auf der Gegenseite freute sich Haags Trainer Timo Marx über eine starke Leistung seiner Elf, die im Heimspiel keine Unterstützung von oben hatte: „Wir hatten keinen Spieler aus unserer ersten Mannschaft dabei und rein tabellarisch wäre es für viele keine Überraschung gewesen, wenn uns Züsch überrollt hätte. Züsch war auch sehr spielstark und hat uns von Beginn an Probleme bereitet. Wir waren aber von der ersten Minute an hellwach und verteidigten es mit allen Mannschaftsteilen richtig gut. Je länger das Spiel ging, desto sicherer wurden wir. Vor dem Spiel hatten wir unser System umgestellt und das fruchtete. Wir standen besser im Mittelfeld und verteidigten nicht nur, sondern spielten teilweise auch mit. In den letzten zehn, 15 Minuten machte Züsch auf und wir kamen zu Konterchancen. Es wäre gut gewesen, eine davon zu nutzen, denn die letzten Minuten waren richtig anstrengend. Ich bin wirklich stolz auf die Mannschaft und wie sie sich präsentiert hat. Darauf können wir aufbauen.“