Möglichkeiten ohne Ende, aber am Ende doch kein Sieg: Der SV Trier-Olewig kam auch im zweiten Derby der Saison nicht über ein Remis hinaus. Zur Freude der DJK St. Matthias Trier II, die dank Kampfgeist und Spielglück auch im dritten Saisonspiel ungeschlagen blieb.

„Das Unentschieden war noch ärgerlicher als gegen Kürenz, denn in der zweiten Halbzeit überrollten wir Matthias komplett. Wenn sie am Ende mit einem 5:1 nach Hause gehen, hätten sie sich nicht beschweren dürfen. In der ersten Hälfte verschossen wir einen Elfmeter und vergaben Möglichkeiten, aber nicht so klare. Matthias machte aus wenigen Chancen zwei Tore“, haderte Olewigs Trainer Denys Surma mit der Chancenverwertung seiner Elf. 

Schon im ersten Durchgang ließen die Hausherren die Möglichkeit zur Führung ungenutzt, als Ivan Polischuk vom Elfmeterpunkt scheiterte (19.). Matthias hingegen wusste seine Chance zu nutzen und traf nach einem langen Einwurf von Nico Hennen inklusive Verlängerung von Andreas Schirmer durch Hussein Mohssen (30.) zur Führung. Die Antwort der Olewiger folgt direkt nach dem Wiederanpfiff, als Robin Weirich ausglich (46.). Ein Treffer, der eine Druckphase der Hausherren einleiten sollte, die letztlich aber nicht zum Sieg genügen sollte. Laut Surma nicht nur aufgrund des Chancenwuchers: „Im Endeffekt gewinnt man so ein Spiel, wenn man zu Null spielt. Wir müssen natürlich mehr Tore schießen, aber auch besser verteidigen. Die Chancen waren super herausgespielt, aber wenn man 13 Mal zwischen sieben und zwölf Metern aufs Tor schießt und nicht trifft – da ist es schwer, zu erklären, woran es liegt.“

Für die Mattheiser Reserve, die nach zwei Siegen auch im dritten Saisonspiel ungeschlagen blieb, war es ein Erfolg. Insbesondere, da Coach Sebastian Wahlen mit personellen Ausfällen zu kämpfen hatte: „Wir hatten wie mit Mike Leese, Maurice Marx und Paul Wege noch den ein oder anderen Ausfall, sodass wir die ganze Woche an der Aufstellung schrauben mussten. Auch unsere erste Mannschaft konnte uns aufgrund von Verletzten und Kranken nicht wie gewohnt unterstützen. Viele mussten deshalb auf Positionen spielen, die für sie ungewohnt waren. Unser Oldie Andi Schirmer, der Torjäger unserer Dritten ist, spielte als Innenverteidiger und machte seine Sache dort überragend. Auch Marius Kochann, der als Rechtverteidiger als Mittelstürmer spielte, machte seine Sache mehr als gut.“

Ausschlaggebender Punkt für den Punktgewinn war laut Wahlen der Kampfgeist seiner Truppe: „Wir standen in der ersten Halbzeit defensiv gut und ließen – abgesehen vom Elfmeter – wenig zu. Olewig legte in der zweiten Halbzeit stark nach und setzte uns von Anfang an unter Druck. Wir konnten aber mit viel Kampfgeist, Glück und einem starken Herbert Weiersbach im Tor das 1:1 über die Zeit bringen. Aufgrund der kämpferischen Leistung war der Punkt verdient, aber glücklich.“