Im ersten Trierer Stadtderby entführte Titelfavorit DJK St. Matthias die kompletten Punkte von der Tarforster Höhe.
Der Wiederaufsteiger aus Tarforst war direkt gut im Spiel und forderte die DJK auf ganzer Linie. Philipp Salm gelang in der 41. Minute die Tarforster Führung, doch die Gäste aus Feyen hatten noch vor der Pause eine Antwort gefunden. Josip Komso traf quasi mit dem Halbzeitpfiff zum 1:1. Die Partie gehörte nach dem Wechsel den Gästen. Neuzugang Robin Meyer gelang das 2:1 (54.) und elf Minuten später hatte Spielertrainer Ahmed Boussi auf 3:1 gestellt. Der FSV gab sich nicht auf und machte es durch den verwandelten Foulelfmeter von Rückkehrer Marcel Mühlen mit dem 2:3 nochmals spannend (80.). Weil die Mattheiser die Antwort nicht schuldig blieben, stellten Boussi (84.) und erneut Komso (87.-) mit ihren Toren abschließend auf 5:2. FSV-Trainer Alexander Becker war trotz der Auftaktniederlage komplett einverstanden: „Mit der Leistung meiner Mannschaft kann ich absolut zufrieden sein, wir haben uns gegen einen der großen Titelfavoriten gut verkauft. Die DJK ist eine absolute Topmannschaft, die sich sehr gut und viel bewegt hat und sehr aktiv im Spiel war. In der ersten Halbzeit haben wir einen Ticken zu ängstlich agiert, vielleicht war der Respekt auch zu groß. Der Gegner hatte zwar mehr Ballbesitz, doch wir haben das auch in der zweiten Halbzeit ordentlich gemacht, sind auf 2:3 rangekommen. Zwei Konter haben uns dann aus dem Gleichgewicht gebracht. Der Sieg der DJK ist einen Ticken zu hoch ausgefallen. Doch wir haben eine extrem junge Mannschaft, die aus solchen Niederlagen lernen muss. Mattheis ist nicht unser Gradmesser.“ Eine strittige Szene sah Becker dann aber doch. „Nach dem 1:1 noch vor der Pause hätte der Torwart der DJK die Rote Karte kriegen müssen, weil er bei einer Klärungsaktion den Ball außerhalb des Sechzehners mit der Hand gespielt hatte.“ DJK-Spielertrainer Ahmed Boussi konstatierte, dass „Tarforst für uns vor der Partie eine Wundertüte gewesen ist. Sie haben sich mit Marcel Mühlen verstärkt, agieren sehr offensiv, sind athletisch und spielstark und besitzen ein enormes Tempo. Darauf mussten wir uns einstellen, was uns zunächst nicht so gelungen ist. So war das 1:0 mit der ersten Torchance so eine Art Nackenschlag, den wir erstmal verdauen mussten. Mir hat aber gefallen, dass wir nach dem Rückstand Ruhe bewahrt und uns vor der Halbzeit mit dem 1:1 belohnt haben. Wir haben in der zweiten Halbzeit weiter an unsere Stärken geglaubt und eine sehr gute Chancenauswertung gehabt. Das wichtigste war, positiv in die Saison gestartet zu sein.“
Foto: Archiv/Alfred Weinandy