In einem „Spiel auf Messers Schneide“ boten sich der SV Bekond und die SG Ruwertal Gutweiler II einen offenen Schlagabtausch. Einer, an dessen Ende ein glücklicher, aber nicht unverdienter Erfolg der Hausherren stand.

Die erweiterte Spielgemeinschaft im Ruwertal zeigte zu Beginn keine Anlaufschwierigkeiten und traf durch Nils Stöckel bereits in der zweiten Minute zur Führung. Gegner Bekond sammelte sich im Anschluss und schlug durch Mario Trescastro (16.) zurück. In einem offensiv geführten Spiel kamen beide Mannschaften zu weiteren Chancen, die genutzt wurden: Matthias Biwer sorgte in der 33. Minute für die erneute Führung der Gäste, die Nicolas Schneider kurz vor dem Pausenpfiff egalisierte. 

Auch nach dem Seitenwechsel verloren beide Mannschaften nichts von ihrem Offensivdrang. So waren gerade einmal zwei Minuten in Hälfte zwei gespielt, als Bekonds Neuzugang Kevin Jaeger zur ersten SVB-Führung einnickte (47.). Die direkte Antwort der Ruwertaler Reserve folgte rund eine Viertelstunde später durch Mike Weich, der für erneuten Gleichstand sorgte (61.). Bis in die Schlussphase blieb die Partie völlig offen. Biwer hatte die abermalige Führung der Gäste auf dem Fuß, brachte den Ball aber nicht im Tor unter. Besser machte es Bekonds Schneider, der in der 84. Minute nach einer Ecke den Siegtreffer erzielte. 

Ein Erfolg, den man sich laut SVB-Coach Andreas Kiemes verdient hatte: „Ruwertal hat eine brutale Qualität und ist ja im Prinzip Absteiger Gutweiler, die noch verstärkt wurden. Es war ein Spiel auf Messers Schneide und eines, bei dem beide Mannschaften einen guten Offensivfußball zeigten. Deshalb muss ich besonders unsere Defensive loben, in der wir kurzfristig ein neues System spielen mussten. Die Laufbereitschaft und der Wille unserer Mannschaft waren überragend und so konnten wir den Sieg noch ziehen – am Ende nicht unverdient, wenn auch glücklich, da Ruwertal selbst die Chance zum 4:3 hatte. Für uns war es ein toller Saisonstart.“

Auf der Gegenseite haderte Ruwertals Trainer Andreas Wagner mit dem nicht umgesetzten Matchplan: „Es war kein gutes Spiel von uns. Wir setzten nicht ansatzweise das um, was wir uns vorgenommen hatten. Letztendlich war die Chance da, noch den Siegtreffer zu erzielen, aber drei Punkte wären auch nicht verdient gewesen. Bekond zeigte mehr Wille und Laufbereitschaft. Der Sieg geht deshalb in Ordnung.“