Für die einen war es ein gelungener Abschluss, für die anderen der negative Höhepunkt einer schwachen Restrunde – der SV Trier-Irsch schnappte sich im letzten Saisonspiel bei der SG Hermeskeil den 13. Sieg dieser Spielzeit.

Nach einem guten Start in die Partie und dem Führungstreffer durch Michael Urhahn (5.) gerieten die Hausherren aus Hermeskeil schnell ins Hintertreffen. Maximilian Dollwett glich in der 21. Minute für die Irscher Reserve aus, die nach einem von Maximilian Mehlich verwandelten Elfmeter in Führung ging (27.). Noch vor der Pause erhöhte Filip Laugsch (34.) auf 3:1 für die Gäste. In Hälfte zwei schaffte es die SGH nicht, zurück ins Spiel zu finden und musste sich nach zwei weiteren Laugsch-Toren (55., 70.) geschlagen geben. Den Schlusspunkt zum 2:5-Endstand setzte Scott Randy Henninger in der 78. Minute. 

Eine Leistung, die bei Hermeskeils Trainer Andreas Weber Fragen aufkommen ließ: „Wir gingen in Führung und hätten in den den ersten zehn Minuten zwingend höher führen müssen. Da lassen wir beste Chancen liegen und auch über den Rest des Spiel machten wir viel zu wenig aus unseren Möglichkeiten. Wie die Gegentore gefallen sind, ist mir jetzt noch unbegreiflich. Wir ließen uns viel zu einfach ausspielen und legten uns die Dinger praktisch selbst ins Tor. Es ist gut, dass wir jetzt Pause haben.“

Einen gelungenen Abschluss sah hingegen Irsch-Coach Sven Becker, der aufgrund seines Platzverweises der Vorwoche von Außen zuschauen musste: „Es hat in Strömen geregnet und der Platz ist riesengroß. Es ging deshalb nur über den Kampf und den nahmen wir an. Ich muss meinen Co-Trainern ein Kompliment aussprechen, die heute eine super Arbeit machten. Wir konnten in dieser Woche nur eine kurze Trainingseinheit machen und mussten alle Spieler mobilisieren, die zur Verfügung standen. Es war also keine Selbstverständlichkeit, das Spiel zu gewinnen. Die Mannschaft zeigte aber wieder eine starke Leistung und kontrollierte das Spiel trotz des frühen Rückstands.“

Saisonfazit

SG Hermeskeil

Die SG Hermeskeil bestätigte zwar die solide Vorsaison, verspielte in der Restrunde jedoch eine hervorragende Ausgangsposition. Der Saisonabschluss auf Rang sieben ist vor diesem Hintergrund als ausbaufähig zu bewerten. 

Diese Einschätzung teilt Hermeskeils Trainer Andreas Weber: „Ob Vierter oder Siebter, ist mir am Ende egal, denn es wäre so oder so ein unbefriedigender Ausgang. Was wir in der Rückserie gespielt haben, war zum Haare raufen. Es ist dann einfach schade, dass man sich binnen weniger Wochen eine eigentlich gute Ausgangsposition verspielt. Man darf nicht vergessen, dass wir vor unserer katastrophalen Wintervorbereitung noch auf dem dritten Platz standen. Schaut man sich unsere Restrunde an, haben wir die Punktausbeute eines Absteigers. Es muss sich deshalb zur neuen Saison etwas ändern – auch personell. Unserem Kader fehlt es an Breite und auch an Qualität, um die Topplatzierungen mitspielen zu können. Wir wollen unsere jungen Spieler weiterentwickeln, benötigen aber trotzdem weitere Neuzugänge. Diesbezüglich sind wir aber in guten Gesprächen. Jetzt machen wir erst mal fünf Wochen Pause und dann starten wir mit der Vorbereitung auf die neue Saison.“

SV Trier-Irsch II

Aufsteiger SV Trier-Irsch II zählte in diesem Jahr zu den interessantesten Mannschaften und zeigte immer wieder das Potenzial, welches sich in der jungen Truppe verbirgt. Zwar kämpfte man über weite Strecken der Hinrunde mit dem neuen Niveau und einer Systemumstellung, doch in den Heimspielen wurden schnell die nötigen Punkte gesammelt. Nach der Winterpause spielte die Elf von Sven Becker stark auf und arbeitete sich Stück für Stück nach oben. Am Ende darf die SVI-Reserve auf den neunten Rang und eine solide Aufsteigersaison zurückblicken. 

„Ich habe ja immer wieder gesagt, dass wir eigentlich eine C-Klassen-Mannschaft in der B-Klasse sind, weil sich in unserem Kader nach dem Aufstieg praktisch nichts verändert hat. Wir sind deshalb mit dem Ziel in die Saison gestartet, die Klasse zu halten und passten es später auf einen einstelligen Tabellenplatz an. Beides konnten wir erreichen, was für unsere Mannschaft spricht. Was die Jungs geleistet haben, ist stark und in der Rückrundentabelle sind wir sogar Vierter. Wir können mit der Leistung in dieser Saison wirklich zufrieden sein“, sah Sven Becker, Trainer der SVI-Reserve eine gelungene Premiere in der B-Klasse.