Der FSV Trier-Tarforst II ging am letzten Spieltag den finalen Schritt und sicherte sich mit einem Sieg bei der SG Thomm den Meistertitel der B-10.

Die einen wollten die Meisterschaft eintüten, die anderen ihre weiße Weste vor heimischem Publikum wahren – zwischen den Gästen aus Trier-Tarforst und der SG Thomm entwickelte sich im letzten Saisonspiel eine spannende, umkämpfte und spielerisch gute Partie. Die SGT erwischte im Duell zweier Topteams den besseren Start und traf durch Lukas Thömmes zur Führung (22.). Die Trierer schlugen noch vor der Pause zurück und drehten das Spiel durch Julius Barbion (31.), der nach einem Standard traf, und Emil Dzogovic, der einen Elfmeter verwandelte (44.). Nichtsdestrotz blieb die Partie auch im zweiten Durchgang offen. Erst als Marcel Dammer einen Konter zum 3:1 abschloss (74.), war das letzte Saisonspiel entschieden. In der 90. Minute setzte Thomms Jens Heimfarth per Strafstoß den Schlusspunkt. 

Für Tarforsts Trainer Alexander Becker war es ein hochklassiges, aber auch hitziges Spiel: „Es war ein gutes Spiel von beiden Mannschaften. Thomm versuchte, uns früh zu pressen und damit hatten wir anfangs unsere Probleme. Sie hatten einen frühen Pfostentreffer, wir wenig später auch. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld gerieten wir in Rückstand, konnten aber ausgleichen. Danach kontrollierten wir das Spiel, ohne große Chancen zu haben. Hintenraus wurde das Spiel ein bisschen wild mit zwei, drei Aktionen, die nicht unbedingt auf den Fußballplatz gehören. Bis dahin war es aber ein geiles Spiel.“

Eine gute Leistung mit einem unglücklichen Ergebnis sah Thomms spielender Co-Trainer Luca Leonhard: „Wir hatten leider doch noch ein paar Ausfälle durch Verletzungen und kurzfristige Absagen. Dafür machten wir ein ordentliches Spiel. Gerade in der ersten Halbzeit spielten wir gut nach vorne, hatten tolle Kombinationen und stellten Tarforst defensiv vor knifflige Aufgaben. In der zweiten Halbzeit hatten wir einen Spannungsabfall und Tarforst legte das 1:3 nach. So war es ein etwas getrübter Saisonabschluss.“

Saisonfazit

FSV Trier-Tarforst II

Der FSV Trier-Tarforst II etablierte sich nach dem Abstieg unter dem neuen Trainer Alexander Becker von Beginn an in der Spitzengruppe der Liga. Beachtlich war vor allem die Konstanz, die die junge Elf über Monate hinweg abrief und dass man es meist schaffte, Rückstände zu drehen oder sich zumindest noch einen Punkt zu sichern.  Mit dem zweitbesten Sturm der Liga (93 Treffer) und der besten Defensive der Liga (26 Gegentore) verdienten sich die Tarforster den Meistertitel der B-10 redlich. 

Tarforst-Trainer Alexander Becker: „Wenn man Meister wird, kann man nicht so viel falsch gemacht haben. Es war nicht immer einfach, alle Jungs bei Laune zu halten, aber alle Spieler zogen gut mit. Unsere Qualität in der Breite war über die Saison ausschlaggebend und ich bin froh darüber, dass die Mannschaft enger zusammenrückte. Es war wirklich eine tolle Saison.“

SG Thomm

Die SG Thomm war den Gang in die B-Klasse gemeinsam mit dem FSV Trier-Tarforst II angetreten und bewies dort schnell die eigene Stärke. Anders als die Trierer kämpften die Thommer jedoch mit der eigenen Konstanz auf fremden Plätzen. Erst nach der Winterpause bekam die Elf von Daniel Becker dieses Problem in den Griff – zu spät, um noch mal ganz oben angreifen zu können. Dennoch darf die SGT auf eine gute Spielzeit zurückblicken, in der man die Mannschaft verjüngen konnte und viele gute Spiele zeigte. Da man sich mit den Aufsteigern Tarforst II und Ehrang vom Rest des Feldes absetzte, ist man automatisch einer der Titelfavoriten in der kommenden Saison.

Luca Leonhard, spielender Co-Trainer der Thommer, sah eine gute Entwicklung: „Wir sind zufrieden mit der Saison. Wir wollten uns in der B-Klasse etablieren und das ist uns gelungen. Speziell zuhause spielten wir sehr stark. Da ist es schade, dass es am Ende nicht gereicht hat, ohne Heimniederlage aus der Saison zu gehen. Insgesamt entwickelte sich die Mannschaft gut und vor allem in der Rückrunde machten wir noch mal einen Schritt nach vorne und stellten unnötige Niederlagen ab. Wir konnten dann auch dreckige 1:0-Siege einfahren, die für unsere Qualität sprechen. Im nächsten Jahr wollen wir die gute Entwicklung fortsetzen.“

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