Nun also doch: Nach dem eigenen 5:5-Unentschieden im Topspiel gegen den FSV Salmrohr geht es für die Regionalliga-Reserve der Trierer Eintracht in einem weiteren Endspiel in Tawern darum, eventuell doch noch als Erster und damit als neuer Meister über die Ziellinie zu gehen.

Dem SVE wird jedoch angesichts der relativ unkomplizierten Aufgabe des größten Konkurrenten aus Daleiden, Arzfeld und Dasburg-Dahnen gegen die bereits abgestiegene SG Laufeld/Buchholz kaum noch der direkte Aufstieg zugetraut. Eben, weil der Gegner auch ein anderes Kaliber darstellt als jener der Isleker. Nach dem spektakulären 5:5 gegen Salmrohr in einer Partie, die Rheinlandliga-Format besaß, hatte kaum noch jemand im Lager des SVE daran geglaubt, dass es noch mit dem direkten Aufstieg klappen könnte. Trainer Kevin Schmitt hatte aber eine gewisse Vorahnung im Vorfeld geäußert. „Daleiden muss aber auch erst mal in Schleid gewinnen. Für die geht es um Punkte gegen den Abstieg.“ Genauso kam es dann auch: Schleid gewann mit 3:1 und versetzte den allzu sicheren Westeifelern einen empfindlichen Rückschlag. Um Meister zu werden braucht es für die Eintracht-Fohlen einen Sieg in Tawern und gleichzeitig einen Punktverlust von Daleiden gegen Laufeld. Bei einem Sieg, der den Trierern in jedem Fall zuzutrauen ist, stünde man zumindest vor einem Entscheidungsspiel.

Schmitt hatte sich im Vorfeld bereits Informationen zu den möglichen Gegnern in der Relegation zukommen lassen. „Das 5:5 gegen Salmrohr war ein toller und sehr aufschlussreicher Test für eine mögliche Relegation gegen die vermutlichen Gegner FV Rübenach und SG 06 Betzdorf. Wir waren zweimal deutlich mit 1:3 und 2:5 im Rückstand. Es spricht für die Moral und Mentalität der Mannschaft, dass sie noch mal so zurückgekommen ist“, war der Trierer Coach von der Schlussviertelstunde seiner Mannschaft begeistert. In Tawern am Samstag ab 17.30 Uhr erwartet Schmitt nicht nur eine große Kulisse und zahlreiche Unterstützung aus dem eigenen Fanlager, sondern auch einen harten Fight. „Wir wollen da sein, wenn Daleiden ein zweites Mal patzen sollte, müssen aber Vollgas geben und unsere kompletten Qualitäten aufs Feld bringen, um in Tawern dreifach zu punkten. Ein weiteres Geschenk wird es von Daleidener Seite nicht geben. Wenn es dann wider Erwarten doch nicht reichen sollte, wollen wir mit einem positiven Gefühl rausgehen und uns bestmöglich auf die Relegation vorbereiten.“ Wegen Adduktorenproblemen könnte es bei Benedikt Decker knapp werden, doch Schmitt wolle die Trainingswoche zunächst abwarten.

Für den SV Tawern geht es indes ums Prestige. Denn die Mannschaft von Steve Birtz hat spätestens nach dem 10:5-Spektakel in Zeltingen den vierten Platz sicher, kann deshalb ohne Druck agieren. „Für die Eintracht geht es um alles. Falls sie bei uns gewinnen, reicht es für sie Minimum zu einem Entscheidungsspiel um den direkten Aufstieg. Ziehen wir einen Punkt oder mehr, stehen sie in der Aufstiegsrelegation. Wir erwarten eine Riesenkulisse am Samstag und wollen unsere starke Saison auch super zu Ende spielen.“ Nach der 1:2-Niederlage am 22. März zuhause gegen die SG Daleiden und dem 0:1 bei der SG Ruwertal eine Woche darauf hatte der SVT kein Spiel mehr verloren und seine besten Spiele hingelegt. Seit acht Partien sind die Tawerner bereits ungeschlagen, haben sechs Siege in Folge und in diesem Zeitraum 20 Zähler eingepackt. „Die Konstanz und Spielstärke der vergangenen Wochen wollen wir auch gegen den SVE unter Beweis stellen, sollten defensiv aber wieder deutlich stabiler stehen als zuletzt in Zeltingen. Auch die Eintracht weiß, dass sie bei uns nichts geschenkt bekommt. Beim Hinspiel-1:2 haben wir über die gesamten 90 Minuten gut mitgehalten.“ Pascal Hurth hatte seinerzeit in der Nachspielzeit die große Chance zum 2:2-Ausgleich. Die Zuschauer in Tawern dürfen also ein kleines Spektakel erwarten, zumal sich die Doppelspitze mit Idris Lataev und Hurth sowieso in einer ausgezeichneten Verfassung präsentiert.

Tawern, Samstag, 24.5., 17.30h