Während der künftige A-Ligist aus Zeltingen-Rachtig Comebackqualitäten bewies und einen 0:2-Rückstand noch egalisierte, ließ der noch längst nicht gesicherte SV Lüxem zwei Punkte an der Zeltinger Brücke liegen.
Es war der vierte Punkt im dritten Spiel für den SVZR. Nils Schermann brachte die Gäste aus dem Wittlicher Stadtteil nach scharfer Hereingabe von Gaith Aswad schon früh per Kopf in Führung (6.). Weil die Moselaner zunächst sehr luftig verteidigten, durfte Benny Sorge mit einem 25-Meterschuss aus halblinker Position zehn Minuten später fast unbedrängt nachlegen – 0:2 (16.). In der Folge versäumten es die Lüxemer nachzulegen. Zeltingen berappelte sich und kam per Abstauber durch Benedikt Kaufmann noch vor der Pause zum Anschluss – 1:2 (43.). Auch im zweiten Durchgang sahen die 160 Zuschauer im Derby ein sehenswertes und von hohem Tempo geprägtes Bezirksligaspiel. Wieder vergaben Nick Stülb und Detsit Choompong hundertprozentige Gelegenheiten im Eins-gegen-eins. Zeltingen kam in den letzten 30 Minuten mit Tempo hinter die letzten Linien und entwickelte vor allem über Standards gefährliche Aktionen. Alexander Kappes war es schließlich, der den Hausherren im furiosen Endspurt mit einem Kopfball noch das 2:2-Remis rettete (86.). Yannik Dietz und Kappes trafen nach Ecken jeweils noch die Latte, sodass es durchaus auch einen Sieg der Gastgeber hätte werden können. „Nach dem 2:0 sind wir nicht mehr so energisch und intensiv im Spiel gewesen, haben es mehrfach versäumt, auf 3:0 zu stellen und es Zeltingen ermöglicht, zu einem verdienten Unentschieden zu kommen“, räumte Lüxems Coach Patrick Schmidt fehlende Coolness und teilweise auch Sorglosigkeit ein. Zeltingens Trainer Marius Herrmann war nicht unzufrieden. „Das Feuerwerk, das die Jungs in der zweiten Halbzeit abgefeuert haben, war merh als bemerkenswert. Wir waren Lüxem in vielen Phasen spielerisch überlegen und konnten unser Spiel durchbringen. In der Gesamtschau war es ein gerechtes Unentschieden. Zieht man jedoch die erste halbe Stunde ab, wäre auch ein Dreier möglich gewesen.“
Foto: Sandra Maes