In einem Spiel zweier personell angeschlagener Mannschaften blieb eine Igeler Überraschung wie im Hinspiel aus. Stattdessen sicherte sich Favorit Könen einen weiteren Dreier und verteidigte damit das Punktepolster auf den Tabellenzweiten Weintal.
Im Hinspiel hatte die SG Igel-Liersberg II noch einen Punkt verbuchen können, doch ein solcher blieb im Rückspiel aus. Auch, weil die Hausherren ein altes Leid zu beklagen hatten und laut Trainer Ralf Hohmann aus den eigenen Möglichkeiten zu wenig Profit schlugen. „Bis zum 0:1, das aus dem Gewühl heraus fiel, war es ein offenes Spiel. Wir verteidigten gut und hatten in der zweiten Halbzeit sogar Oberhand. Es ist aber wie jede Woche: Uns fehlt ein richtiger Stürmer, der unsere Chancen wegmacht. Könen war spielerisch die bessere Mannschaft und hat verdient gewonnen. Wir gaben mit den uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten aber das Beste.“
Primus Könen, der aufgrund krankheitsbedingter Ausfälle nur mit drei Spielern auf der Bank anreiste, erarbeitete sich eine frühe Abschlusschance, tat sich im Anschluss jedoch schwer. Erst in der 38. Minute überwand Niklas Wrusch die Igeler Defensive und sorgte so für die Führung des FC Könen. Den Bann einmal gebrochen, legte Marcel Herrig, dessen Freistoß abgefälscht im Tor einschlug, nur fünf Minuten später das 2:0 nach. In Hälfte zwei ließ der Spitzenreiter die Zügel streifen. Die Igel-Reserve gewann an Spielanteilen und spielte auf den Anschlusstreffer. Möglichkeiten wie ein Kopfball des eingewechselten Dennis Becker, der sein Ziel knapp verfehlte, blieben ungenutzt. So war es erneut der FC Könen, der traf: Nach einem Ballverlust Igels schaltete der FCK schnell über die Außen um und legte in die Mitte ab, wo Adonis Gashi zum 3:0-Endstand traf.
Ein verdienter Erfolg mit dem Schönheitsfehler einer zweite Halbzeit, wie Könens Coach Bilal Boussi erklärte: „Wir begannen sehr kontrolliert und hatten den Gegner im Griff. Nach nur einer Minute hatten wir gute Chancen auf die Führung, doch ihr Torwart hielt gut. Danach waren wir überlegen, hatten aber keine größeren Chancen mehr. Es fehlte uns der letzte Ball in die Tiefe und Zewen verteidigte es gut. Die Tore lösten dann den Bann. In der zweiten Halbzeit waren wir nicht zielstrebig genug und schalteten einen Gang zurück. Das hat mir nicht gefallen, denn wir wollen immer offensiven Druck ausüben. Am Ende war es aber ein ungefährdeter 3:0-Sieg.“
Foto: Archiv/Sandra Maes