Die einen (Niederkell) stehen mit sieben Punkten und nach drei Niederlagen am Stück auf Rang elf schon ein bisschen mit dem Rücken zur Wand, die anderen (Schillingen) positionieren sich im scheinbar gesicherten Mittelfeld auf dem sechsten Platz.

Doch eine weitere Niederlage würden die Teams jeweils vor zeitnahe Probleme stellen. Während die Niederkeller die Liga für ein weiteres Jahr sichern wollen, kommt der TuS Schillingen mit der Zielsetzung daher, im oberen Mittelfeld über die Ziellinie zu rollen. Mit jeweiligen Negativerlebnissen im Gepäck wird die Partie in Kell zu einem wegweisendem Duell. Niederkells Trainer Aimé Kinss erwartet eine gute Schillinger Mannschaft und ein Derby, das heiß umkämpft sein wird. „Wir müssen in kritischen Situationen die Ruhe bewahren und vor allem die taktischen Vorgaben umsetzen. Weil wir dreimal in Folge zuletzt nicht erfolgreich waren, wird es ein schweres Spiel für uns, auch weil wir nicht gerade vor Selbstvertrauen strotzen. Doch wir wollen Ehrgeiz entwickeln, einen kühlen Kopf bewahren und alles reinwerfen, um das Heimspiel zu einem erfolgreichen werden zu lassen.“ Die Negativspirale, die dem 48-Jährigen gar nicht gefällt, soll am Sonntag unbedingt gestoppt werden. „Wir müssen uns selbst da unten rausziehen und das so schnell wie möglich, wenn wir unsere Ziele nicht aus den Augen verlieren wollen“, betont Kinss, der im Tor wieder auf die Dienste von Tobias Weiland setzen wird. Dieser laborierte zuletzt an Problemen am Knöchel und soll jetzt wieder Spielpraxis bekommen, nachdem zuletzt Max Maßmann das Tor hütete. Da dieser auch im Urlaub ist, besteht für Weiland die Chance, dauerhaft in den Niederkeller Kasten zurückzukehren. Kinss muss weiterhin auf den mit einer schwerwiegenden Knöchelverletzung ausfallenden Johannes Huwer, Sebastian Adam (Knieverletzung), Mario Kettern (studienbedingter Umzug), Nick Reichert (Knieprobleme) sowie auf Julian Philippi (Urlaub) verzichten. Der Kader sei aber breit genug, um problemlos eine schlagkräftige Truppe auf den Platz zu schicken, lässt Kinss durchblicken. Gerd Morgen und der TuS Schillingen gehen die kurze Reise ins benachbarte Kell mit Demut an. „Wir kennen Niederkell soweit, sie haben mit Aimé Kinss einen guten und akribischen Trainer, den ich sehr respektiere sowie mit Jakob Reichert einen überragenden Mittelstürmer in ihren Reihen. Sie besitzen zudem eine gute Altersstruktur.“ Morgen erwartet ein brisantes Derby, welches zusätzliche Energie für seine Spieler freisetzen soll. Trotz der Niederlagen der Niederkeller werden viele Zuschauer da sein. Denn so ein Lokalduell zieht die Leute an.“ Der Schillinger Trainer vertraut auf die eigenen Stärken und möchte Leidenschaft, Einsatz und Mentalität von seiner Mannschaft sehen. „In so einem Derby brauche ich keinen extra zu motivieren. Die Jungs werden mit Herzblut und Engagement dabei sein und mit viel Laufbereitschaft agieren.“ Nach den Ausfällen von Christian Weber (bei ihm war eine Schambeinentzündung wieder aufgebrochen) und David Krickel (Urlaub) sind die Sorgen bei den Schillingern wieder größer geworden. Denn Jannik Willems und Robin Moser fehlen auf unbestimmte Zeit mit schweren Verletzungen. So wird der Trainer erneut nicht umhinkommen, Spieler aus der zweiten Mannschaft ins Team zu berufen, um die entstandenen Lücken zu schließen.

Kell, Sonntag, 6.10., 15.00h