War es in den vergangenen Jahren so, dass die Pluwig-Gusterather die Favoritenrolle innehatten, so haben sich die Vorzeichen aktuell geändert

Nach dem personellen Umbruch bei der DJK backen sie nun kleinere Brötchen, sind nicht mehr einer der Titelfavoriten. Anders in Trier-Irsch: Sebastian Szimayer und Julio Tiburtius als dessen Stellvertreter haben eine Mannschaft geformt, die in der Lage ist, den Durchmarsch zu schaffen. Die Tabellenführung des SVI kommt nicht von ungefähr. Erst eine Niederlage (0:1) steht gegen die SG Pellingen/Franzenheim/Schöndorf zu Buche. Zudem schmückt eine klasse Tordifferenz von 26:3 die Bilanz aus. Der Trainer erwartet ein heiß umkämpftes Derby. „In einem Derby ist die Tabelle gefühlt außen vor. Da spielt es keine Rolle, ob du die Liga anführst oder Tabellenletzter bist. Da geht es immer besonders zur Sache. Mit Pluwig erwarte ich eine aggressiv gegen den Ball arbeitende und robuste Mannschaft. Das wird kein Selbstläufer für uns. Wir müssen schon an unsere Grenzen gehen.“ Wie es dem SVI gelingen kann, mit einem möglichen Derbysieg die Tabellenführung vielleicht sogar auszubauen, verrät Szimayer im Detail nicht. „Wie in den Wochen zuvor geht es um das Läuferische, den Einsatz und die Zweikämpfe. Diese Dinge sind primär. Wichtig ist, bevor wir ans Toreschießen denken, dass wir die Zweikämpfe annehmen, für uns entscheiden und mehr Laufen als der Gegner.“ Bevor es am Sonntag ab 15.15 Uhr am Irscher Lärchenweg zur Sache geht, hatten die Irscher am Dienstag noch ein schweres Pokalspiel zu bestreiten. Gegner war kein Geringerer als Ligaverfolger DJK St. Matthias Trier. Szimayer hofft darauf, dass alle gesund aus dem Dienstagabend-Spiel zurückkommen und er fast den kompletten Kader zur Verfügung hat. So seien nach Angaben des 34-Jährigen die Urlauber Marvin Theis, Steven Becker, Florian Grundmann, Nico Kimmlingen und Luca Sasso-Sant alle wieder an Bord. Lediglich Till Koal fehlt verletzungsbedingt, wird nach auskuriertem Kreuzbandriss wohl erst wieder nach der Winterpause im Team zurückerwartet. Pluwigs Coach Uwe Wess ist sich der Schwere der Aufgabe im Süden von Trier bewusst. „Irsch hat in allen Mannschaftsteilen eine extrem hohe Qualität. Sie haben erst drei Gegentore kassiert, sind also auch defensiv top aufgestellt mit Sasso-Sant, Nico Herz und Co., doch wir wollen gut in die Zweikämpfe kommen, uns nicht verstecken und mutig sein. Ich möchte ein faires Spiel sehen, es soll nicht hitzig werden. Beide Mannschaften kommen über das Fußballerische. Wir wollen ein gutes Fußballspiel zeigen, offensiv und effektiv agieren“, sagt Wess, der die gute Stimmung eines solchen Derbys aufsaugen möchte. „Die Jungs sollen Bock haben, beim Tabellenführer zu spielen, doch wir brauchen schon einen Sahnetag, um in Irsch zu gewinnen.“ Während Alfred Sartisson berufsbedingt passen muss, sind Artur Krapp und Marcel Kohl nach Urlaub wieder eine Option für die Startelf.

TR-Irsch, Sonntag, 29.9., 15.15h