Die einen sind seit sieben Spielen ungeschlagen und das zweitbeste Rückrundenteam, die anderen drängen nach fünf erfolgreichen Wochen auf den Klassenerhalt – der SV Trier-Olewig empfängt auf heimischem Rasen das Kellerkind aus dem Ruwertal.

Der SV Trier-Olewig ist das aktuell wohl formstärkste Team der Liga. Seit dem Restrundenstart ist die Mannschaft von Sebastian Herz ungeschlagen, gewann sechs dieser sieben Partien und steht nun bei drei Dreiern in Folge. Dank dieser Ausbeute konnte man das Punktekonto binnen weniger Wochen mehr als verdoppeln und auf den sechsten Tabellenplatz vorziehen. Bei vier Zählern Rückstand auf die fünftplatzierte SG Züsch ist sogar noch ein Sprung unter die Top Fünf möglich – ein Ziel, das man in den nächsten vier Wochen noch erreichen möchte. Das durchwachsene vergangene Jahr mit einer Hinrunde, in der die Olewiger nur Platz neun belegten und vier von 13 Spielen gewannen, ist längst vergessen. Zweifel an der Qualität und dem Potenzial des Kaders habe es dabei laut Herz nie gegeben. 

Wieso auch? Die Trierer verfügen nicht nur über eine Reihe erfahrener Spieler, sondern ebenso über jüngere Talente und eine gute Jugendarbeit, aus der weitere Spieler den Sprung in die erste Mannschaft schaffen dürften. Hinzu gesellen sich vereinzelte externe Zugänge wie Robin Weirich, die sich schnell in die Mannschaft einfinden. Wie es aussieht, wenn man den eigenen Ansprüchen gerecht wird, zeigt ein Blick auf die Rückrundentabelle: Dort rangiert der SVO hinter dem SV Mehring auf Platz zwei – vier Punkte vor dem derzeitigen Tabellenzweiten Gutweiler. Leistungen, die man in den finalen vier Wochen der 23/24-Spielzeit bestätigen möchte.

Ein erster Prüfstein für die Olewiger Ungeschlagen-Serie wartet schon an diesem Sonntag mit der SG Ruwertal II. Die SGR-Reserve rangierte seit dem neunten Spieltag auf einem direkten Abstiegsplatz, konnte diesen am letzten Spieltag aber verlassen. Verantwortlich dafür ist – neben einem besseren Torverhältnis im Direktvergleich mit Gusenburg – eine klare Leistungssteigerung in den vergangenen Wochen. Nach drei Niederlagen gegen Topteams zum Restrundenstart blieb das Team von Henry Michels fünf Mal in Folge ungeschlagen, gewann drei dieser Spiele. Zuletzt setzten die Ruwertaler mit dem 3:1-Erfolg gegen die viertplatzierte SG Hochwald II ein weiteres Ausrufezeichen im Abstiegskampf. Doch trotz der Punktgewinne in den letzten Wochen ist für die SGR noch nichts gewonnen: Mit 22 Zählern auf dem Konto steht man gleichauf mit der SG Gusenburg, die zuletzt auf den Abstiegsrang abrutschte, und der Rückstand auf Hilscheid sowie Bekond beträgt vier Punkte. Zwar stehen mit Niederkell II und Pluwig II vermeintlich bereits zwei Absteiger fest, doch ein Platz ist noch zu vergeben. Will man nicht der Dritte im Bunde sein, muss man in den nächsten Partien weiter punkten. Im Idealfall früher als später, denn dann könnte man den Druck aus dem direkten Duell mit Gusenburg nehmen, welches am vorletzten Spieltag stattfindet.

Klar ist jedoch, dass die Olewiger zuhause mit breiter Brust auflaufen werden und nach dem 1:3-Hinspielsieg am liebsten keinen Punkt an die Ruwertaler abtreten wollen. Eine Ausgangslage, die einen offenen Schlagabtausch verspricht. Nicht zuletzt deshalb, da beide Mannschaften in den letzten, erfolgreichen Wochen ihr Heil in der Offensive suchten.

Trier-Olewig, So., 05.05., 14.30h