Die Partie zwischen dem SV Filzen-Hamm und dem TuS Trier-Euren wurde beim Stand von 1:3 abgebrochen. Eine Wertung des Spiels steht zum jetzigen Zeitpunkt noch aus.
Im richtungsweisenden Kellerspiel zwischen dem SV Filzen-Hamm und dem TuS Trier-Euren schoss Steven Weyer die Gäste aus Trier in Führung (39.). Den Ausgleich im zweiten Durchgang durch Filzens Dorian Gashi (51.) konterte Weyer sieben Minuten später mit dem 1:2. Als Jan Priebe die Führung der Eurener in der 67. Minute ausbaute, deutete alles auf einen Sieg des Tabellenvorletzten hin. Zu diesem sollte es allerdings nicht kommen: Nach einer Gelb-Roten (71.) und einer anschließenden Roten Karte (72.) für den SV Filzen-Hamm wurde die Partie rund eine Viertelstunde vor dem regulären Spielende abgebrochen.
Eurens Trainer Ramon Jahn erläutert die Situation aus seiner Sicht: „Es war eigentlich ein harmloses Spiel ohne brutale Fouls oder ähnliche Szenen. Ein Filzener sah wegen Meckerns Gelb-Rot. Nach dem Platzverweis hat ihr Torwart wohl den Schiedsrichter beleidigt und sah dafür Rot. Er weigerte sich trotz der Roten Karte, den Platz zu verlassen. Irgendwann ging dann die ganze Mannschaft vom Feld und das Spiel wurde abgebrochen. Bis dahin hatte der Schiedsrichter das Spiel gut geleitet und aus meiner Sicht hat er alles richtig gemacht. Wir lagen verdient 1:3 vorne und nach den Platzverweisen wäre es eine deutliche Sache geworden.“ Eurens Coach hofft nun, die Punkte am Grünen Tisch zu erhalten: „Wir lagen vorne, waren die bessere Mannschaft und Filzen verließ den Platz. Wenn so ein Spiel wiederholt werden würde, wäre es ein riesiger Witz.“
Aus Filzener Sicht verlief die gesamte Situation äußerst unglücklich. Nico Hellgrewe, Abteilungsleiter Fußball des SV Filzen-Hamm, klärt auf: „Das Spiel war eigentlich ruhig und der Schiedsrichter machte auch einen guten Eindruck. Angefangen hat alles mit einem Foul unseres Spielers. Er sah dafür die Gelbe Karte und dann wegen Meckerns die Gelb-Rote. Unser Torwart kam raus und es entstand eine kleine, aber harmlose Rudelbildung. Dann ist wohl eine Beleidigung gefallen und unser Torwart sah die Rote Karte. Der Schiedsrichter gab jedoch zu, dass er die Beleidigung nicht zu 100 Prozent zuordnen konnte. Unser Spieler verstand die Entscheidung natürlich nicht und diskutierte mit dem Schiedsrichter, um den Platzverweis nachvollziehen zu können. Anschließend wurde das Spiel abgebrochen. Ich kenne unseren Torwart gut. Er ist Bosnier und wenn er flucht, dann meist nicht auf Deutsch. Es tut mir leid für ihn. Er war erst lange gesperrt und hatte aus seinem Fehlverhalten gelernt.“
Wie es weitergeht, weiß Hellgrewe indes noch nicht: „Ich denke, wir werden noch diese Woche zu einer Stellungnahme aufgefordert. Ich werde mich mit beiden Spielern zusammensetzen und diese verfassen. Dann müssen wir die Entscheidung der Spruchkammer abwarten.“