Eine hitzige Partie mit fünf Toren und drei Platzverweisen sahen die Zuschauer auf dem Rasenplatz in Sirzenich.
Paul Kersthold sorgte in der fünften Minute für eine überraschende Tarforster Führung, als der FSV-Angreifer einen Fehlpass von Kevin Endres erlief, mit hohem Tempo auf das Sirzenicher Tor zusteuerte und dann cool blieb – 0:1 (5.). Anschließend sah sich Tarforst etlichen wütenden Angriffen von Sirzenich ausgesetzt, doch bis auf die Chance von Kevin Walter, der mit einem strammen Schuss Tarforsts Schlussmann Leif Rosenthal zu einer Glanzparade zwang, hatte der Favorit offensiv kaum etwas zu bieten. Eine Kopie des ersten Tores wurde der Treffer zum 1:1-Ausgleich: Philipp Huget verlor einen Ball leichtfertig an Walter, der Robin Esser sah und den Ball in die Maschen beförderte (46.). Anschließend besaß der eingewechselte Jacob Penth die Möglichkeit, die Gäste erneut in Führung zu bringen, doch SVS-Torwart Christopher Klotz blieb lange stehen und entschärfte den Flachschuss. Sirzenich entwickelte mehr Tempo und kam in der 52. Minute zur 2:1-Führung, als Luca Bierbrauer Bastian Neises bediente und der SVE-Neuzugang nach einem gewonnenen Sprintduell aus 16 Metern zum Abschluss kam und bei seinem Innenpfostenschuss das nötige Glück auf seiner Seite hatte. In der 57. Minute sah FSV-Spieler Eron Berisha nach einem Foulspiel die Gelb-Rote Karte. Die Vorentscheidung reifte, als ein langer Ball von Robin Esser über die Abwehrkette des FSV segelte, Rosenthal zu weit aus seinem Kasten kam und Philipp Brost den Keeper überlupfte – 3:1 (67.). Neun Minuten vor Schluss legte Bierbrauer nach Diagonalpass von Brost mit einem sehenswerten Tor aus 15 Metern den Deckel für die Hausherren drauf. Nach einer Notbremse an Oleksii Katkov sah Sirzenichs Jannik Boost die Rote Karte (85.). Drei Minuten später ereilte auch dem Tarforster das gliche Schicksal, nachdem Katkov einem Sirzenicher Spieler im Mittelfeld die Beine weggezogen hatte.
Sirzenichs Coach Till Schweitzer attestierte den Tarforstern eine starke Performance: „Die waren mit einigen A-Jugendspielern verstärkt worden und gut besetzt. Tarforst hat viel Tempo gemacht und auch ordentlich dagegengehalten. So ging dem 0:1 auch ein kapitaler Fehler im Spielaufbau voraus. Trotz des hohen Ballbesitzes haben wir uns keine zwingenden Torchancen herausspielen können, weil wir im letzten Drittel die letzte Konsequenz haben vermissen lassen.“ Das sei erst in der zweiten Halbzeit anders – weil wesentlich besser – geworden. „Da waren wir zielstrebiger und mit mehr Tempo unterwegs. Wir haben die Tore zu den richtigen Zeitpunkten gemacht und sie waren allesamt auch toll herausgespielt. Das waren sehr gute Einzelleistungen“, stellte Schweitzer fest.