Dem SV Trier-Olewig glückte auf dem Kunstrasen im Trierer Moselstadion ein erfolgreicher, wenngleich überraschend deutlicher Auftakt in die Rückrunde. Für die Gäste aus Züsch war es hingegen ein gebrauchter Tag mit spielentscheidenden individuellen Fehlern.
Die Vereinten aus Züsch und Hermeskeil erwischten einen guten Start in die Partie und konnten gegen den SVO, der defensiv noch nicht wach war, erste gute Abschlusschancen erarbeiten. Diese blieben ungenutzt, sodass sich im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit das Blatt wendete: Ein Freistoß von Olewigs Tobias Dahms flutschte Züschs Keeper Oliver Lauer durch die Finger und brachte die Hausherren überraschend in Führung (25.). Der SVO fand in der Folge besser ins Spiel und nutzte kurz nach dem Seitenwechsel einen Fehler im Aufbauspiel der Züscher zum Gegenangriff, den Dahms zum 2:0 abschloss (49.).
Die Gäste rappelten sich auf und drückten auf den Anschlusstreffer, blieben aber weiter erfolglos. So parierte Olewigs Schlussmann Jonah Diebäcker mitten in der Druckphase der Spielgemeinschaft einen Elfmeter. Nur zwei Minuten später war Diebäcker erneut zur Stelle und vereitelte mit einer guten Reaktion eine weitere Chance der Züscher. Nackenschläge, von denen sich die Gäste nicht mehr erholen sollten. In der Schlussphase nutzten die Olewiger zwei Abschlussmöglichkeiten durch Leon Schwickerath (87., 88.) zum 4:0-Endstand.
Für SVO-Coach Sebastian Herz ein verdienter Sieg in schmeichelhafter Höhe: „In meinen Augen war es ein verdienter Sieg, wenn es auch nicht so deutlich war, wie es das Ergebnis aussagt. In den ersten zehn, 15 Minuten hatten wir Zuordnungsprobleme, durch die Züsch zweimal außen durchkam, aber kein Tor erzielen konnte. In der zweiten Halbzeit kamen wir gut aus der Kabine und erhöhten auf 2:0. Danach waren wir etwas im Glück und hatten einen guten Torwart, der einen Elfmeter pariert. Am Ende konnten wir noch zwei Tore nachlegen.“
Auf der Gegenseite haderte Züschs Trainer Andreas Weber mit den individuellen Fehlern seiner Mannschaft: „Wir fingen gut an, versiebten aber zwei klare Chancen. Auch nach dem Gegentor hatten wir die ein oder andere Chance auf den Ausgleich. In der zweiten Halbzeit produzierten wir dann wieder einmal einen individuellen Fehler im Aufbauspiel, der zu einem Gegentreffer führte. Auch wenn es möglich gewesen wäre, wird es so einfach schwer, das Spiel zu drehen. Das geht aber nicht, wenn wir zum fünften Mal in Folge einen Elfmeter verschießen. Hinten stehen wir ordentlich, schenken unseren Gegner durch Fehler aber Tore. Vorne sind wir dann nicht konsequent genug, um die nötigen zu schießen.“