Auch die C-Liga Trier/Eifel kommt in modifiziertem Gewand und verspricht eine außergewöhnliche Spannung. Denn nicht weniger als acht erste Mannschaften verleihen der Liga einen gehobenen Charakter. Ob tatsächlich eine erste Mannschaft das Titelrennen macht, steht jedoch in den Sternen. Denn mit der zweiten Mannschaft der Trierer Eintracht hat sich die im Vorjahr neu angemeldete Mannschaft ohne Niederlage für die neue C-Liga qualifiziert. Aus der Komplementärstaffel rückt der TuS Kenn auf. Ebenfalls aus den D-Ligen haben sich mit der TSG Biewer und dem TuS Mosella Schweich III alte Bekannte qualifiziert. Mit der SSG Kernscheid zog sich ein etablierter B-Ligist in die C-Ligen zurück.
TuS Kenn – SG Langsur II
Der TuS Kenn hat als Vorjahresaufsteiger eine starke Runde gespielt, doch für den erneuten Durchmarsch in die B-Klasse reichte es nicht. Aus der C-Klasse Mosel/Hochwald kommend, ist das Team von Ralf Maring und Michael Laux zum erweiterten Favoritenkreis zu zählen. Lange Zeit aussichtsreich im Rennen liegend, wurden die Kenner noch auf Rang acht durchgereicht. Doch mit einem breiten Kader, der für C-Ligen-Verhältnisse höchste Ansprüche erfüllt, wird es in der Komplementärstaffel darauf ankommen, mehr Konstanz zu zeigen. Mit den aus der Jugend entsprungenen Julian und Daniel Terres und dem reaktivierten David Brück dürften die Alternativen nochmals größer sein. Wichtig ist die Rückkehr von Torjäger Lukas Laux, der fast ein Jahr lang verletzt war. Mit Arianit Demaj und Valmir Xheladini stehen weitere Topstürmer bereit.
Gegner SG Langsur II, der im Vorjahr unter SG Zewen II firmierte, hatte eine erstaunlich gute Saison gespielt und wurde Vierter. Bastian Schmaus steht als Trainer nicht mehr zur Verfügung (wohl aber als Spieler) – dafür kommen mit Stefan Castello und seinem Co-Spielertrainer Dennis Becker gestandene und verdiente Spieler der ersten Mannschaft auf die Kommandobrücke. Gelingt es den Trainern die Motivation hochzuhalten, sollte ein ähnlich gutes Ergebnis möglich sein. Zuletzt wurde im Testspiel B-Ligist SG Hochwald Zerf II mit 3:2 besiegt.
Kenn, Sonntag, 06.09., 14.30h
FSV Kürenz – Alemannia Trier
Ob das Auftaktspiel beider Mannschaften überhaupt zustande kommt, werden die nächsten Tage zeigen. Worum geht es? Vor drei Wochen bekam die Alemannia Post vom Verband und im Brief eines für das Schiedsrichterwesen zuständigen Mitarbeiters wurde die Alemannia dazu verdonnert, in der nächsten Saison außer Konkurrenz spielen zu müssen, weil das Schiedsrichtersoll nachweislich über einen Zeitraum von drei Jahren nicht erfüllt wurde. Dem widerspricht der Vorsitzende des Vereins Dennis Peters auch nicht. Doch wurde in mehreren Telefonaten, die der Trainer Herbert Behr mit dem Verbandsmitarbeiter führte von diesem angeblich in Aussicht gestellt, dass die Nachmeldung von Schiedsrichtern für zwei im September stattfindenden Anwärter-Lehrgängen ausreichend sei, wenn die neue Saison coronabedingt erst im September starten würde. „Mit Starttermin August hätten wir keine Chance gehabt und hätten das Urteil des Verbandes so akzeptieren müssen“, sagt Peters, der daraufhin Widerspruch beim FVR einlegte. Der fasste nun den Beschluss, dass die Beschwerde der Trierer abgelehnt wurde und der Verein nun doch außer Konkurrenz spielen soll. Zwar werden die erspielten Punkte der Alemannia gutgeschrieben, doch am Ende der Saison wird die Mannschaft auf den letzten Platz gesetzt und soll zudem als erster Absteiger in die D-Klasse feststehen. Dass diese Entscheidung bei den Spielern, Trainern und den Offiziellen nicht auf Gegenliebe stoßen wird, ist auch klar. So wird sich Peters in seiner Funktion als Vereinsvorsitzender in den nächsten Tagen mit der Mannschaft zusammensetzen und das weitere Vorgehen beratschlagen. Gut möglich, dass dieser seinen Spielern die Freigabe erteilt, damit diese noch fristgerecht den Verein wechseln können. Auch gut möglich, dass sich die Alemannia gänzlich aus dem Spielbetrieb verabschiedet bzw. den Verein auflöst. Der 11ER bleibt in der Angelegenheit am Ball und informiert, wie es beim SVA weitergeht.
Der FSV Kürenz hat keine gute Saison gespielt und wird sich neu aufstellen. Häufige Trainerwechsel haben dem Verein zu schaffen gemacht. Nun soll der bereits im Winter installierte Torhüter Ralf Fischer, der auch Zweiter Vorsitzender des FSV ist, die Trainingsarbeit und das Coaching weiterführen. Fragezeichen stehen hinter der „Japan-Fraktion“. Fünf aus Japan stammende Studenten des FSV stehen offensichtlich nicht mehr im Kader, einige gestandene Spieler, wie Jonathan Blehaut, Daniel Knopp, Thomas Kraus, Max Ploschik oder Dennis Koch sollen das neu zusammengestellte Team führen. Die möglichst erfolgreich zu absolvierenden Heimspiele auf dem Ascheplatz am Petrisberg könnten ein Schlüssel dafür sein, dass die Kürenzer eine sorgenfreiere Saison spielen können.
TR-Kürenz, Sonntag, 06.09., 14.30h
SG Aach – TuS Mosella Schweich III
Während die Mosella-Dritte nach einem freiwilligen Jahr in der D-Klasse und einem dritten Rang in die C-Liga zurückgekehrt ist, aber nicht mehr in der C-Mosel/Hochwald an den Start gehen wird, sind die Vereinigten aus Aach, Newel und Butzweiler als gestandenes Team in einer gewissen Mitfavoritenrolle. Der dritte Platz mit einem in Coronazeiten ausgerechneten Quotientenschlüssel, der die erreichten Punkte ins Verhältnis zu den gespielten Partien setzt, bestätigt die positive Entwicklung beim Team von Trainer Ditmar Kraus. Kraus wird die Mannschaft auch in der neuen Spielzeit betreuen und hofft auf ein breiteres Personal. In den Testspielen wurden bemerkenswerte Ergebnisse erreicht. So trotzte man dem B-Ligisten FSG Ehrang/Pfalzel II ein 4:4-Unentschieden ab, gegen den Eifeler B-Liga-Aufsteiger SG Idesheim gewann man 2:1. Und im Kreispokal kamen die Aacher mit 6:3 beim SV Fisch locker eine Runde weiter. Mit Trainerfilius Pascal Kraus (SV Sirzenich II), Jonas Lehmann (DJK Pluwig-Gusterath II) und dem Luxemburger Dejvid Halimovic kamen drei Spieler mit Potenzial zur SG. Halimovic unterstrich sein Talent mit zahlreichen Toren in der Vorbereitung. Gegen Ehrang traf er dreifach und auch in Fisch hatte der ehemalige Berdorfer mit drei Einschlägen den richtigen Torriecher.
Die Schweicher haben traditionell einen großen Kader. Weil aus den Jugendteams überdimensional viele Spieler in den Seniorenbereich rückten, war die Meldung gar einer vierten Mannschaft notwenig. Mit Trainer André Badem soll in der C-Klasse ein guter und attraktiver Fußball gespielt werden. Vereinsvorsitzender Harald Emmrich steht mit 34 Jahren noch immer selbst im Tor, mit Malte Neß und Noah Lindenthal stehen weitere Talente an dessen Seite. Vom sich aus dem Spielbetrieb zurückgezogenen SV Ruwer sind mit Christian Kündgen, Marc Roth, Fabian Müller und Christian Koch gleich vier Spieler gewechselt. Dominik Bialas vom Hermeskeiler SV komplettiert die Liste der Neuzugänge. Laut Verein steht jedoch der Klassenerhalt ganz oben auf der Agenda.
Butzweiler, Sonntag, 06.09., 15.00h
SV Eintracht Trier II – SV Udelfangen
Interessante Paarung, weil mit der Zweiten des SVE ein Zugpferd der Region die D-Liga verlassen hat und sich anschickt, mit der Durchgangsstation Kreisliga C den Weg nach oben fortzuführen. So soll mittelfristig die Bezirksliga ein Thema werden. Zunächst hat Coach Stefan Fleck allerhand zu tun, wenn es darum geht, die gewachsenen Anforderungen auch in Punkten und Toren umzusetzen. Das Team ist von der Altersstruktur gut durchgemischt. Einige erfahrene, bereits höherklassig spielende Kicker sollen der Mannschaft ihren Stempel aufdrücken. Mike Richter kam vom Bezirksligisten SG Ruwertal, Daniel Lentes vom SV Leiwen-Köwerich, Marc-Andre Jücker vom Saarlandligisten FC Reimsbach, Nho Thran aus Könen und Marc Schmid aus Wasserliesch. Co-Trainer Daniel Schraps hat langjährige Wurzeln beim FSV Salmrohr (Oberliga) – Manuel Hubo sowie Patrik Trampert haben auch schon Rheinlandliga gespielt.
Der SV Udelfangen spielte in der Vorsaison lange Zeit ganz oben mit, hatte dann aber Schwierigkeiten, seinen Lauf zu halten. Am Ende stand unter dem alten und neuen Trainer Michal Janega ein sechster Platz zu Buche. Nun will das Team neu angreifen und sich im oberen Tabellenbereich positionieren. Sind die Stürmer fit, können Mark Wiersch, Benjamin Blau und Luca Marshall den Unterschied ausmachen. Co-Trainer Dennis Spoden soll mit seiner Erfahrung die Abwehr stabilisieren. Im Moselstadion ist das Team allerdings krasser Außenseiter. Oder gelingt den Grün-Weißen tatsächlich eine Überraschung?
TR-Moselstadion, Kunstrasen, Sonntag 06.09., 15.00h
TuS Issel – SSG Kernscheid
Die einen wären gerne aufgestiegen (Issel), die anderen (Kernscheid) zogen sich freiwillig aus der B-Liga zurück. Der TuS Issel kam in der Abbruchsaison auf Rang zwei, doch die Festlegungen des Verbandes, dass nur der Erste aufsteigt, haben jegliche Aufstiegsgedanken platzen lassen. Doch wie Trainer Stefan Jostock in früheren Gesprächen mit dem 11ER ausführte, wäre seine Mannschaft ohnehin noch nicht reif für die B-Klasse gewesen. Mit dem ausgewogenen Kader kann dem Team jedoch in dieser Saison der Durchbruch gelingen.
Die SSG Kernscheid hat aufgrund des erneut anstehenden personellen Umbruchs freiwillig auf eine weiterführende Saison in der B-Liga Trier/Saar verzichtet und wird nun in der C-Klasse Trier-Eifel einen Neustart unternehmen. Ein Großteil der Spieler, die den Verein verlassen haben, haben sich dem Bezirksligisten SG Ruwertal angeschlossen, andere sind mit Ziel unbekannt gewechselt oder haben aufgehört. Dennoch erscheint die Mannschaft von Neutrainer Edilson Durao Williams stark genug, um im oberen Drittel mitzuspielen. Dafür spricht allein die Offensivqualität – vorausgesetzt, dass die Spieler auch fit und motiviert sind. Marco Schirra, Mike Weich und Florian Baus können jederzeit treffen und Robert Schott aus Olewig soll die Abwehr sicherer machen. Auf dem Kunstrasenplatz am Schweicher Schulzentrum ist ein technisch gutes Spiel zu erwarten, denn beide Teams bevorzugen das spielerische Element. Wer die Partie gewinnt, darf mit jeder Menge Selbstvertrauen in die nächsten Partien gehen.
Schweich, Schulzentrum, Sonntag 06.09., 15.00h
SG Ralingen II – TSG Biewer
Die Bezirksligareserve der SG Ralingen hat es mit einem Rückkehrer in die C-Klasse zu tun. Die Biewerer waren vor knapp zwei Jahren freiwillig eine Etage tiefer an den Start gegangen, weil eine nachhaltige Jugendarbeit und aufrückende Talente fehlten. Nun haben sich die Verantwortlichen um Spielertrainer Sascha Carl und Abteilungsleiter Jürgen Erassmy entschlossen, ihr Aufstiegrecht wahrzunehmen. Platz drei ermöglichte als Nachrücker den Aufstieg. Mit Michael Schumacher (21), Jonathan Haag (18) und Trainersohn Yannik Carl (18) sind junge Leute dazugekommen. Roman Dimic, René Louis, Manuel Simon und Bob Lampertz komplettieren die Liste der Zugänge. Pech hatten die TSGler beim Pokalspiel gegen den C-Saarligisten SG Wincheringen, als im Elfmeterschießen mit 7:8 verloren wurde.
Ralingens Zweite hat sich erneut einen Mittelfeldplatz auf die Fahnen geschrieben. Zwischen Platz fünf und sieben – so soll es sein. Der Kader ist relativ groß, doch welches Potenzial Trainer Heiko Dahler wirklich abrufen kann, bleibt abzuwarten. Da die Bezirksligamannschaft Priorität genießt, wird es darauf ankommen, welche Spieler wöchentlich zur Verfügung stehen. Während Tobias Ferring den Sprung in die erste Mannschaft vollzogen hat, muss das Team den berufsbedingten Umzug von Johannes Görgen kompensieren. Auf der schmucken Kunstrasenanlage in Godendorf sind die Sauertaler gegen die hartplatzerprobten Biewerer der hohe Favorit.
Godendorf, Sonntag, 06.09., 15.00h