Mit einem 3:0-Erfolg beim Tabellenzweiten TuS Issel hat sich die SSG Mariahof im letzten Spiel des alten Jahres entscheidend vom übrigen Klassement absetzen können. Mit einem Spiel weniger als die Verfolger Issel und Ralingen II steht dem Team aus dem Trierer Süden die Tür zur B-Liga bereits weit offen. Während sich vier Teams um den Relegationsplatz bewerben, wird Olewig den Gang in die D-Klasse wohl nicht mehr verhindern können. 

SSG Mariahof
Sieben Zähler hat die SSG zwischen sich und den Zweitplatzierten Issel gelegt. Ein Guthaben, das wohl am Ende des Tages ausreichen sollte, um im nächsten Jahr die B-Klasse zu bereisen. Spielertrainer Benny Weiler: „Unser Ziel war es, oben mitzuspielen, doch nach dem Saisonverlauf haben wir uns den ersten Platz mit den gezeigten Leistungen auch verdient. Überhaupt: Die Jungs hätten sich den Aufstieg verdient und es ist an der Zeit, sich zu belohnen.“ Die um Hormesch, Blang und Magalios aufgewertete Truppe bestach durch spielerische Sicherheit, körperliche Robustheit und die Fähigkeit, in jedem Spiel die beste Leistung aus sich herauszukitzeln. Weiler: „Der Zusammenhalt im Team ist überragend, Einer ist für den Anderen da. Die Mannschaft ist weiter zusammengewachsen.“ Junge Spieler wie Tobias und Nico Geib sowie Michael Weiland haben sich entwickelt und übernehmen Verantwortung. Verletzungsbedingte Ausfälle konnten viel besser kompensiert werden als noch im Vorjahr. „Es wäre schön, wenn endlich alle mal fit
wären. Doch der Kader ist groß. Ich bin mit dem Ergebnis und der Leistung der Mannschaft absolut zufrieden. Im Frühjahr müssen wir den nächsten Schritt gehen.“

TuS Issel
In der Frühphase der Saison, als das Team von Stefan Jostock in Udelfangen verlor und ihm die Beständigkeit fehlte, traute den Isselern kaum jemand eine derart starke Entwicklung zu. Nach einem überragenden Herbst stieg Issel zur zweiten Kraft der Liga auf, nachdem der Alemannia sechs Punkte abgezogen wurden. Jostock ist freilich zufrieden mit der Saison, doch er hätte sich gerne den Tick mehr an Beständigkeit und körperlicher Präsenz gewünscht: „Für mich ist Mariahof konkurrenzlos im Meisterrennen und eine Mannschaft mit einer hohen Stabilität in allen Mannschaftsteilen. Wir sehen uns im Kampf um Platz zwei gut aufgestellt, sollten aber in den wichtigen Spielen in entscheidenden Situationen eine bessere körperliche Härte zeigen. Nur dann können wir Platz zwei verteidigen.“ Jostock hofft darauf, dass Jonas Angel und Marc Raach wieder fit werden und Lukas Grünen seinen vier Monate währenden, beruflichen Aufenthalt in Tschechien beendet hat.

SG Ralingen II
Mit Rang drei sind die Sauertaler bestens bedient. Aufgrund des relativ schmalen Kaders und vieler Umstellungen im Team hatten es die Ralinger in der ersten Phase der Saison nicht leicht, überhaupt in die Spur zu kommen. Doch nach und nach berappelten sich die Schützlinge des erfahrenen Coachs Heiko Dahler und eilten im Spätherbst von Sieg zu Sieg. Auch wenn das Team die meisten Heimspiele im Zwölferfeld bestritt, rangiert es mit sieben Siegen und nur zwei Niederlagen auf Platz eins in diesem Metier. Beeindruckend ist die hohe Anzahl an Toren, die die Mannschaft regelmäßig zustandebringt. Heiko Dahler bleibt aber Realist: „Wir dürfen zufrieden in die Pause gehen, denn wir haben seit Wochen den Sprung ins Mittelfeld gepackt. Doch ich bin realistisch: Für ganz nach oben wird es nicht reichen. Aufgrund der schweren Restrückrunde und weil zwei Spieler wegen Hausbaus nicht mehr zur Verfügung stehen werden, haben wir keinerlei Ambitionen für Platz zwei.“
SG Zewen II
Zewen hatte niemand so richtig auf dem Zettel. Das Team von Bastian Schmaus spielt eine starke und konstant gute Saison und hat sich Rang vier redlich verdient. „Die Entwicklung war richtig gut. In den meisten Spielen hat die Mannschaft eine starke Leistung auf den Platz gebracht. Aufgrund der größer gewordenen Kaderbreite in der Ersten haben auch wir davon profitiert“, blickt Schmaus zufrieden in die Runde.

SG Butzweiler
Nach zahlreichen Abgängen und häufigen verletzungsbedingten Umstellungen hat es der alte und neue Coach Ditmar Kraus geschafft, wieder Stabilität in das Team zu bringen. Nach dem Abstieg aus der B-Klasse nichts mit dem Abstiegskampf eine Etage tiefer zu tun zu haben, war Kraus‘ oberstes Anliegen. Zwischenzeitlich rangierte das Team auf Platz drei, dessen Zustandekommen vor allem den starken Auftritten beim jeweiligen Gegner geschuldet war. So hat das Team auswärts von sieben Partien fünf für sich entschieden. Platz zwei ist ein Achtungserfolg.

SV Udelfangen
Der SVU erwischte einen ausgezeichneten Saisonstart und war zwischenzeitlich sogar Tabellenführer. Nach etlichen unbefriedigenden Spielen wurden die Grün-Weißen im Herbst in der Tabelle durchgereicht. In der Partie gegen Issel fehlte der Zugriff im Mittelfeld. Co-Spielertrainer Dennis Spoden haderte mit der eigenen Harmlosigkeit im Angriff, einerm Mannschaftsteil, bei dem das Team oft seine Qualitäten bewies. „Ich habe selten gesehen, dass wir so wenig Druck aufgebaut haben.“ Enttäuscht zeigte er sich mit Blick auf den Saisonverlauf. „Ich bin etwas enttäuscht nach dem wirklich guten Saisonstart und dem erfolgreichen Pokalspiel. Wir haben uns eine bessere Platzierung erhofft.“ Für die Restrückrunde wollen Spoden und der hauptverantwortliche Coach Michal Janega die Zügel anziehen. „Wir müssen hart arbeiten und den Fokus auf eine erhöhte Trainingsbeteiligung legen. Unser Ziel war das Erreichen der Top Fünf, der vierte Platz ist realistisch.“

SSG Kernscheid II
Eine sehr ordentliche Runde spielte Aufsteiger Kernscheid, der zu keiner Phase der Saison in Abstiegsgefahr geriet. Die Kernscheider überzeugten vor allen bei ihren Heimspielen.

Alemannia Trier
Bis zum Sechs-Punkte-Abzug war die Alemannia als Tabellenzweiter voll auf Kurs. Im Frühjahr will sich das Team konsolidieren und wird die Runde hoffentlich komplett zu Ende spielen.

FSV Kürenz
Enttäuschend verlief die Saison bislang aus Kürenzer Sicht. Etliche Abgänge, viele neue Spieler und wenig Konstanz ließen den FSV im Mittelmaß versinken. Mit der „Japan-Fraktion“ und einigen neuen Studenten soll im Frühjahr noch Platz fünf gelingen.

TuS Euren II
Durch die zwei Siege gegen Ehrang und Olewig hat sich Euren aus der Talsohle gehievt und Anschluss an das untere Mittelfeld gefunden. Mit dem Abstieg hat das Team von Boris Andreas ohnehin nichts mehr zu tun.

FSG Ehrang III
Wäre das Team von Wolfgang Dostert nicht chronisch auswärtsschwach, stünde das technisch so beschlagene und angriffsorientierte Team auf einem sicheren Mittelfeldplatz. Denn lediglich ein Sieg aus acht Auswärtsspielen deuten auf ein Mentalitätsproblem.

SV Olewig II
Der designierte Absteiger verdient trotz wöchentlicher Klatschen Hochachtung und Anerkennung. Das Team spielt die Saison tapfer durch.