In einem richtungsweisenden und für beide Mannschaften eminent wichtigen Spiel zweier Teams aus der unteren Tabellenhälfte wahrte der SV Hetzerath mit einem 4:1-Erfolg gegen ein vor allem offensiv limitiertes Kyllburg seine Chancen auf den Ligaverbleib.
Nach nun mehr neun Niederlagen in Folge sind die Vereinigten aus Kyllburg, Badem und Gindorf wohl nicht mehr zu retten, auch wenn noch immer theoretische Chancen auf den Klassenerhalt bestehen. Dazu müssten alle vier noch ausstehenden Partien gewonnen werden, Zeltingen und Hetzerath müssten dagegen ihre beiden restlichen Partien verlieren. Knackpunkte in der auf durchschnittlichem Niveau stehenden Partie waren die Minuten vor respektive nach den Halbzeiten. Nico Schäfer erlöste mit einem fulminanten Distanzschuss die 150 Zuschauer am Hetzerather Bahndamm mit der Führung noch in der Nachspielzeit – 1:0 (45.+4). Als zwei Minuten nach Wiederbeginn Willi Koffi nach Flanke von Schäfer, der nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Luca Schütz zum Alleinunterhalter in der Hetzerather Offensive avancierte, das zweite Mal traf, war die Partie vorentschieden. Zwar ließen es die Eifeler nicht an Einsatz und Laufbereitschaft vermissen, doch nach vorn agierte das Team von Michael Mayer-Nosbüsch eben nicht zwingend genug und defensiv sorgten zwei weitere Fehler für den endgültigen Knockout. Nach dem Felix Leuschen in der 50. Minute bereits Gelb gesehen hatte und 18 Minuten später nach einem weiteren taktischen Foul die Ampelkarte sah, nutzten die Schwarz-Weißen die numerische Überlegenheit zum 3:0. Miles Cornelißen hatte nach Vorarbeit des agilen und trickreichen Koffi getroffen – 3:0 (76.). Kyllburg gab sich nicht auf und erzielte nach Querpass von Pascal Espinosa durch Daniel Robertz den Ehrentreffer – 3:1 (88.). Der 14. Saisontreffer des Torjägers vom Dienst hatte freilich nur noch statistischen Wert. Mit der letzen Aktion im Spiel legte Carlos Miguel Diez, ein Spieler aus der zweiten Hetzerather Mannschaft, mit dem 4:1 den Deckel endgültig drauf. Es war das erste Tor des Spaniers in dieser Saison für die erste Mannschaft, der bei der zweiten Garde immerhin schon acht Mal genetzt hatte. „Es war ein verkrampftes Spiel von beiden Mannschaften, bei dem wir in den ersten 20 Minuten Glück hatten, nicht in Rückstand zu geraten. Die zwei Tore kurz vor und nach der Halbzeit waren für mich die positiven Knackpunkte, die Kyllburg den Stecker gezogen haben. Es hat sich als positiv herausgestellt, dass ich nach der Auswechselung von Marvin Hoffmann, der Fußprobleme hatte, Yannic Theile von der Sechs auf die rechte Außenverteidigerposition gestellt und Carlos auf die Acht gezogen habe. Er besitzt die spanische Mentalität, die uns geholfen hat. Jetzt haben wir spielfrei und müssen auf Wallenborn schauen, dass sie in Zeltingen gewinnen“, lässt SVH-Trainer Michael Urbild Spannung für den nächsten Spieltag durchblicken.