11ER: In den letzten Wochen wollten Sie Ihr Team mit dem sicheren Klassenerhalt im Rücken offensiver ausrichten. Wie bewerten Sie die Fortschritte in diese Richtung?
Nicolas Repplinger: Genau, das hatten wir uns vor dem Spiel gegen Pölich vorgenommen. In den folgenden vier Spielen haben wir sieben Punkte geholt und sieben Tore geschossen – was sich gut anhört. Mit dem Sieg in Pölich und den vier Toren gegen Gutweiler können wir wirklich zufrieden sein. Wir waren generell bemüht, haben einen guten fußballerischen Ansatz gezeigt und konnten Torchancen effektiv ausnutzen. Auch gegen die Fidei haben wir ein gutes Spiel gemacht und uns in der zweiten Halbzeit vier, fünf Gelegenheiten erarbeitet, die wir aber nicht nutzen konnten. So verloren wir mit 0:1. Nichtsdestotrotz waren wieder gute Ansätze zu erkennen. Das Spiel gegen Niederkell war durchwachsen, doch auch dort haben wir in der zweiten Hälfte wieder einige Torchancen herausgespielt. Insgesamt waren die Ansätze gut und unsere Spielvorstellung ist zu erkennen. Auch wenn wir dieses Spiel noch nicht für 90 Minuten auf den Platz bekommen, können wir mit den Fortschritten zufrieden sein.
11ER: Sie haben die Mannschaft zwei Spielzeiten lang betreut, nach der Saison ist berufsbedingt Schluss. Welches Fazit können Sie nach Ihrer ersten Trainerstation im Seniorenbereich ziehen?
Repplinger: Ich kann ein einfaches und optimistisches Fazit ziehen: In all den Jahren, die ich bei der SG Ruwertal II aktiv bin, waren diese beiden die schönsten und sinnstiftendsten. Ich hatte noch nie so viel Spaß am Fußball wie in dieser Zeit und kann persönlich unheimlich viel daraus mitnehmen. Charakterlich hat es immer gepasst, auch wenn es mal sportlich nicht so gut lief. Nach dem ersten Jahr, wo wir noch die Klasse sichern konnten, und dieser Saison, in der wir uns sehr gut stabilisiert haben und mittlerweile die drittbeste Abwehr stellen, kann ich meine Trainerzeit auch sportlich als einen Erfolg sehen. Es war einfach eine geile Zeit. Und als Spieler mache ich ja weiter.
11ER: Mit Henry Michels übernimmt ein erfahrener Mann Ihre Mannschaft zur kommenden Saison. Wie sieht es mit der Mannschaft aus? Bleibt sie in dieser Form zusammen?
Repplinger: Die meisten Spieler haben bereits zugesagt, es gibt aber noch zwei, drei Fragezeichen. Unser Routinier Andre Stern ist schon 39 und überlegt noch, ob er ein Jahr dranhängt. Ich hoffe es, denn mit seinem Fitnessniveau ist er immer noch ein Leistungsträger in unserer zweiten Mannschaft. Auch hinter Julian Biwer und Dreni Mehani stehen derzeit noch Fragezeichen. Ansonsten sind alle Mann an Bord. Ich habe die Hoffnung, dass wir in den nächsten Wochen sagen können, dass auch diese Drei zusagen.
11ER: Die Hermeskeiler Saison erinnert an die letzte der SG Ruwertal II, als man nach der Winterpause mit einer klaren Leistungssteigerung die Klasse sicherte. Wie schätzen Sie den kommenden Gegner ein?
Repplinger: Hermeskeil hat sich absolut gesteigert, steht viel besser und hat deutlich weniger Gegentore bekommen. Ihre Kaderbreite ist stärker geworden und sie konnten zwei, drei gute Spieler gewinnen, die ihren Teil zum Aufschwung beitragen. Ich bin persönlich froh, dass sie nächstes Jahr wieder in der B-Klasse spielen. Als Zweitvertretung freuen wir uns besonders auf die Spiele gegen erste Mannschaften und was das betrifft, ist Hermeskeil ein attraktiver Gegner. Prinzipiell können beide Teams jetzt befreit aufspielen, ich denke dennoch, dass beide aus einer defensiven Grundordnung agieren werden. Ich erwarte kein Offensivfeuerwerk, obwohl wir an das 4:2 gegen Gutweiler anknüpfen wollen.
11ER: Wie ist der Kader am Sonntag bestellt?
Repplinger: Julian Biwer wird uns berufsbedingt fehlen, ansonsten haben wir alle Mann an Bord.