Man musste das Schlimmste befürchten: Nicht dass Mariahof in Welschbillig den ersten Saisonsieg hätte einfahren können. Nein, das in den Spielen zuvor mit akuten Personalproblemen behaftete Team aus dem Trierer Süden hatte es wieder einmal geschafft, elf Spieler zu einem Pflichtspiel zu entsenden. Das Ergebnis war dabei von vornherein zweitrangig. Mariahof unterlag zum Schluss dezimiert mit 0:10.
Wie im Vorfeld von Gesamtcoach Michael Weiler angesprochen, gab es für das Schlusslicht aus Mariahof beim Gastspiel in Welschbillig nur ein Ziel: Elf Mann auf die Matte bringen und durchspielen. Beides gelang, doch mit recht bescheidenem Erfolg. Kordel – personell wieder richtig gut bestückt – legte furios vor und brachte sich bereits nach 35 Minuten auf die Straße des Siegers. Denn Christian Schmitt, Tobias Karst und erneut Schmitt per Foulelfmeter hatten ein 3:0 vorgelegt. Als Mariahof ab der 60. Minute mit einem Mann und zehn Minuten später sogar mit zwei Leuten weniger wegen Verletzungen auskommen musste, war der Weg endgültig frei für das Kordeler Team, das mit relativ wenig Mühe fast im Fünf-Minuten-Takt zu weiteren sieben Treffern kam. Jannick Nikolay legte das 4:0 nach, Dominik Paczulla erhöhte auf 5:0 und in steter Regelmäßigkeit durften sich danach Christian Baustert, Patrick Wagner, Simon Maes, Christoph Naumann und erneut Wagner in die Torschützenliste eintragen. Für Kordel bedeutete der vierte Saisonsieg vorerst das Verlassen der gefährdeten Zone, für Mariahof geht derweil der Kampf ums sportliche Überleben weiter. Da Alemannia Trier bereits abgestiegen ist, kann sich die SSG über die Relegation noch retten. „Respekt vor Mariahof: Trotz der großen personellen Probleme sind sie angetreten und haben ihr Ding fair durchgezogen. Wir waren halt überlegen“, sagte Kordel-Coach Tobi Karst.