Nach der 2:4-Derbyniederlage gegen die SSG Kernscheid bekommt der SV Olewig gegen den SV Trier-Irsch die Möglichkeit, die Bilanz aufzubessern. Mit dem Aufsteiger wartet aber keine Laufkundschaft, denn die Mannschaft von Christian Ringel gewann die vergangenen drei Spiele. Im Stadtteil-Derby gegen den SVO wollen die Irscher diese Serie keinesfalls beenden.

In der B-Trier/Saar haben sich mit Spitzenreiter Tawern die SG Serrig, der SV Wasserliesch und die SG Nittel vom Rest der Tabelle abgesetzt. Soweit keine Überraschung, denn alle Teams durfte man weit oben in der Tabelle erwarten. Überraschend ist hingegen, dass mit dem SV Olewig ein Titelaspirant fehlt. Mit neun Punkten nach acht Spieltagen verbuchten die Olewiger gerade einmal die Hälfte von Nittel und Wasserliesch. Auf Serrig und Tawern sind es mittlerweile elf bzw. 15 Zähler. Damit dürfte der SVO schon jetzt aus dem Titelkampf ausgeschieden sein, denn bisher zeigten sich die Spitzenteams in ihren Leistungen konstant. Zudem verlor man in den direkten Duellen gegen Wasserliesch, Serrig und Tawern. Nach vier Niederlagen in den letzten fünf Spielen bleiben die Olewiger weit hinter den eigenen Ansprüchen zurück. Das trifft auf den Derbygegner Irsch nicht zu: Nach einem durchwachsenen Auftakt mit Niederlagen gegen Serrig, Tawern und Butzweiler kassierte man gegen Nittel nach einer desaströsen Leistung eine 0:9-Klatsche. Anschließend kamen die Irscher aber umso stärker zurück und gewannen an den letzten drei Spieltagen. Mit zwölf Punkten steht der SVI auf dem sechsten Tabellenplatz, ganze neun Punkte vor der Abstiegszone. Mit dem Saisonziel Klassenerhalt ist die Mannschaft von Christian Ringel also voll im Soll. Eine Zielsetzung gibt es bei den Olewigern nicht, denn die lange Verletztenliste erlaubt keine Planungssicherheit. Vor allem die Ausfälle vieler Leistungsträger machen SVO-Trainer Andreas Wagner zu schaffen. Denn mit Matondo Makiadi sowie Lars und Niclas Weber ist die Verletztenliste lang. Hinzu kommen Christian Regnier (muskuläre Probleme/grippaler Infekt) und Dominik Schott – er verletzte sich im Training am Knie –, die für das Derby fraglich sind. Die Verantwortung auf dem Platz soll laut Wagner Olewigs Kapitän Philipp Weber übernehmen: „Philipp bringt alles mit, was man von seinen Spielern erwartet. Er zeigt Einsatz und den Willen, immer zu gewinnen. Er versucht, seine Mitspieler zu pushen, ist dabei aber teilweise auf sich alleingestellt.“ Gegen Irsch setzt Olewigs Trainer auf eine „kontrollierte Taktik“: „Wir versuchen, die 90 Minuten zu überstehen. Wir wollen Druck aufbauen und Irsch zu Fehlern zwingen. Diese können wir dann mit unserer starken Offensive ausnutzen.“ Irschs Trainer Christian Ringel freut sich auf das erste Nachbarschaftsduell seit der Saison 2013/14, in der man 1:2 verlor: „Da braucht man die Spieler nicht zu motivieren. Sie werden sich im Derby zerreißen.“ Gegnerische Schwächen sieht Ringel keine, dennoch „werde man schon welche finden“. Außer Jeffrey Imade und Marc Trapp, der sich beim Spiel der zweiten Mannschaft womöglich die Nase brach, sind alle Spieler fit und heiß auf das Derby.
Olewig, So., 8.10., 14.30h