Ein Drittel der Saison liegt mittlerweile hinter dem 16er-Feld. Nach zehn Spieltagen haben sich erste Konturen herauskristallisiert, doch eines ist klar: Die Liga ist so ausgeglichen wie nie zuvor, die Abstände relativ gering. So trennen Tabellenführer Hochwald Zerf vom 13. aus Konz nur acht Punkte. Was noch viel besser ist: An jedem Spieltag kann alles passieren. Das Tollhaus Bezirksliga lebt …

TuS Schweich – SV Konz
Diese Partie verspricht nicht nur traditionell viel Spannung, sondern auch eine hohe Portion Spielkultur. Auch wenn der SV Konz einen miserablen Saisonstart hinlegte, jetzt aber wieder in die Erfolgsspur zurückkehrte, ist das Team aus der Saar-Mosel-Metropole noch immer spielstark und pflegt den offensiven Spielstil. Und die Mosella ist von eh und je in technisch-taktischer Hinsicht allererste Sahne, auch wenn es in diesem Spieljahr noch nicht hundertprozentig rund läuft. Zuletzt bewies das Team von Trainer Jochen Weber endlich auch mal auf fremden Plätzen seine gewachsene Reife und dass es auswärts noch gewinnen kann. Beim 3:2-Erfolg in der Nachspielzeit am Lüxemer Grünewald hielten Schleimer und Co. die Konzentration bis zum Schluss hoch und entführten nicht unverdient die Siegpunkte aus Lüxem. Soi gesehen sollte das Heimspiel am heimischen Winzerkeller dazu dienen, das eigene Selbstwertgefühl nochmals aufzufrischen. Ein weiterer Dreier gegen den SV Konz würde die Mosella wieder in Schlagdistanz zu den Top Drei bringen. Der SV Konz ist jetzt seit fünf Spielen ungeschlagen, hat die schwarze Serie aus August und Anfang September ad acta gelegt. Das Trainertandem Stephan Schwarz und Christian Mai leistet ganze Arbeit. Schwarz: „Die Konstellation ist einfach wie erschreckend: Wir liegen nur acht Punkte hinter dem Tabellenführer, stehen aber nur zwei Zähler vor dem ersten, direkten Abstiegsplatz. Die Kunst besteht jetzt darin, die Spannung hochzuhalten und von Spiel zu Spiel weiter kontinuierlich zu punkten.“ Die Trainer gehen von einem heißen Tanz am Winzerkeller aus. „Spiele in Schweich haben es immer in sich, da ist immer Dampf drin. Doch wir wollen zeigen, dass wir auch dort bestehen können, auch wenn einige Spieler der Mosella Rheinlandliga-Niveau besitzen.“ Tom Richter ist leicht angeschlagen, hat sich im Spiel gegen Neumagen das Knie verdreht. Er kommt direkt aus Koblenz zum Spiel. Auch Torwart David Kwast ist fraglich. Der Keeper kommt aus dem Urlaub direkt vom Flughafen nach Schweich. Die letzte Partie in Schweich entschied die Mosella klar für sich (3:0), in Konz hieß es allerdings 3:1 für den SVK.
Schweich, So., 22.10., 15.15h

SG Buchholz – Wallenborn
Die Berg- und Talfahrt der Manderscheider ist in dieser Saison ein Markenzeichen. Nach vier Siegen am Stück kassierte das Team von Neu-Trainer Thomas Schäfer jetzt drei Niederlagen in Folge. Ein Grund zur Panikmache besteht für den Trainer nicht. „Noch stehen wir nicht schlecht da. Die Jungs, die da sind, machen einen tollen Job und legen alles in die Waagschale. Aufgrund der personellen Situation müssen wir bis zur Winterpause so durchgehen. Leider kommt niemand zurück.“ Schäfer lobt seine Mannschaft ob der hervorragenden Mentalität, die sie in den allermeisten Spielen an den Tag legt. „Wir sind froh, dass wir von der zweiten Mannschaft unterstützt werden. Ich denke, dass es ein dreckiges Spiel wird mit jeder Menge Emotion und Kampf. Wir werden es Wallenborn so schwer wie möglich machen und wollen uns die Punkte holen.“ Dennis Schiffels ist wegen beruflicher Verpflichtungen fraglich. Wallenborns Trainer Stephan Zimmer sagte nach der Partie gegen Bitburg, dass „auf dieser Leistung aufzubauen ist“. Doch Zimmer weiß auch, dass seine Mannschaft nie gut gegen die Buchholzer ausgesehen hat. „Mit der Leidenschaft wie gegen Bitburg ist dort was zu holen“, sagt der Coach, der darauf hofft, dass Benny Duckart und Benny Blank endlich zum Einsatz kommen können.
Hasborn, Fr., 20.10., 20.00h

FC Bitburg – SG Hochwald
Von der Tabellenkonstellation her ein absolutes Topspiel. Die Bierstädter empfangen als Zweiter den neuen Primus aus dem Hochwald. Während die Zerfer vier Spiele in Folge gewannen und zu Recht auf Platz eins gesprungen sind, hat Bitburgs Trainer Fabian Ewertz mit Einstellungsproblemen einiger seiner Jungs zu kämpfen. Zuletzt – obgleich es nur ein 3:3 in Wallenborn gab – schien der Coach wieder zufriedener mit der Mentalität zu sein. „Die Mannschaft hat gekämpft, die richtige Einstellung gezeigt und ein spielerisch gutes Match gemacht. Es wäre bitter gewesen, wenn wir das Spiel in Wallenborn nach der 2:0-Führung noch gänzlich aus der Hand gegeben hätten. Gegen Hochwald rechne ich mit einem heißen Tanz auf beiden Seiten. Auch vom spielerisch-technischen Gesichtspunkt her erwarte
ich ein gutes Spiel.“ Arthur Hartwick ist angeschlagen.
Bitburg, Sa., 21.10., 18.30h

TuS Kröv – SG Lüxem
Der Kröver Berg wird beben, wenn mit den Kreisstädtern aus Wittlich ein Derbygegner kommt. Zumal die eigene Ausgangslage alles andere als beruhigend ist. Es ist fünf vor zwölf. Das Kröver Team rutschte nach vier Niederlagen aus den letzten fünf Partien auf den letzten Platz ab. Und Lüxem ist nach seinem Sensationsstart mit sechs Erfolgen am Stück in der Realität der Bezirksliga angekommen. Zuletzt setzte es drei Pleiten am Stück. Vor allem das derbe 3:7 gegen Schoden schmerzte. Soll ein Abdriften ins Mittelfeld abgewendet werden, sollte am Kröver Berg zumindest mal wieder ein Pünktchen her. Doch Krövs Trainer Jens Hoffmann will dem einen Strich durch die Rechnung machen: „Wir glauben an uns und an einen Sieg gegen Wittlich.“ Die Partie besitzt Derbycharakter – das Team freut sich auf die Partie mit deutlichem Steigerungspotenzial. Ismail Kahyaoglu und Dominik Pohl fehlen gesperrt, Nino Fuchs und Kevin Kaiser sind wieder dabei. Patrick Trampert kehrt ins Mannschaftstraining zurück.
Kröv, So., 22.10., 14.30h

SG Neumagen – SG Geisfeld
Auch in Neumagen und Trittenheim schrillen die Alarmglocken. Das Team von Uwe Heinsdorf bewies in Konz nur eine Halbzeit seine Konkurrenzfähigkeit und tauchte anschließend komplett ab. Der erfahrene Coach sprach von einem unerklärlichen Leistungsabfall. Jetzt muss Heinsdorf alle Spieler in die Pflicht nehmen. „Wir müssen Mentalität, Disziplin und Charakter zeigen. Gegen Geisfeld wird es ein schweres Spiel – sie sind gut besetzt und haben eine kampfstarke Truppe. Die Zuschauer wollen sehen, dass wir uns den Arsch aufreißen und alles geben.“
Neumagen, So., 22.10., 14.30h

SG Ruwertal – SG Arzfeld
Während es für die Ruwertaler in dieser Saison nur hopp oder top geht, hat sich Liganeuling Arzfeld im oberen Drittel etabliert. Spielertrainer Andreas Theis: „Wir haben gemerkt, dass es schnell gehen kann in der Liga und hoffen, dass wir die Leistung der letzten zwei Wochen bestätigen können. Im Ruwertal erwartet uns ein ganz schweres Spiel, denn sie sind sehr heimstark, doch wir wollen was Zählbares holen.“ Florian Arens (Fingerbruch), Patrick Müller (Urlaub) und Robin Antony (Arbeit) fallen aus.
Kasel, So., 22.10., 14.30h

SV Leiwen – SG Schneifel
Der SV Leiwen ringt nach seiner Form. Beim neuen Spitzenreiter in Lampaden ging die Kontertaktik nicht auf – das Team von Timo Toppmöller unterlag mit 0:2. Im Heimspiel soll das schon wieder ganz anders laufen. Denn die Weste auf heimischem Terrain ist bislang noch blütenweiß. Nun soll der fünfte Sieg folgen, damit man sich an der Mosel wieder ins obere Drittel katapultieren kann. Die Gäste aus der Eifel wollen indes ihren Auswärtsfluch ablegen. „Wir müssen uns endlich mal auswärts anders präsentieren und mehr Mut und Präsenz zeigen“, fordert Schneifel-Coach Jörg Stölben.
Leiwen, So., 22.10., 14.30h