Auch wenn für den Großteil der Klubs noch eine Reihe von Nachholpartien auf dem Programm stehen, geht die Saison ins letzte Drittel. Vor den abschließenden zehn Spielen ist es sowohl im Titel- als auch im Abstiegskampf megaspannend und eng in der Tabellenkonstellation. Ein richtiger Abstiegskrimi verspricht das Duell in Kröv zu werden, wenn sich das Schlusslicht und der Drittletzte direkt gegenüberstehen.

FC Bitburg – SG Neumagen
Sowohl Jochen Conrad (Neumagen) als auch Fabian Ewertz dürften mit den Leistungen und Ergebnissen zuletzt nicht zufrieden gewesen sein. Beide Coaches fordern nun eine Leistungssteigerung sowie eine bessere Mentalität von ihrer Mannschaft ein. Besonders bei Ewertz sitzt der Stachel der Enttäuschung noch immer tief. „Das, was wir in Schoden abgeliefert haben, war grottenschlecht. Wir haben eine ordentliche Vorbereitung gehabt, doch die Leistung wieder einmal nicht auf den Platz gebracht.“ Der Bitburger Coach geht sogar noch weiter, wenn er sagt, dass bis auf Keeper Daniel Ternes „niemand auch nur ansatzweise Normalform besaß“. So sollte Bitburg im Stadion Ost zwingend eine Antwort geben und ein anderes Gesicht zeigen. Ewertz kommunizierte in der Winterpause ein glasklares Ziel: „Wir wollen in der Rückrunde 30 Punkte holen.“ Doch der Coach des Tabellenvierten weiß, dass es nur noch 13 Spiele sind, um dieses sehr ambitionierte Ziel zu erreichen. Ob es personelle Konsequenzen geben wird, lässt Ewertz offen. Fest steht, dass Tobias Maier wieder dabei ist und/oder Christopher Pint sowie Nico Hartmann Optionen für die Startelf sind. Auch der junge Stürmer Shend Krasnici hängt sich voll rein und drängt in die Startelf. Auf Abwehrchef Taner Weins muss Ewertz derweil verzichten, weil der Routinier krankgeschrieben ist. „Da will ich auch kein Risiko eingehen.“ Arthur Schütz und Fred Vollmer kehren aus einem 14-tägigen Urlaub zurück, dürften aber wohl zunächst nur auf der Bank Platz nehmen. Nach dem Rücktritt von Uwe Heinsdorf steht dessen bisheriger Co-Trainer Jochen Conrad nun alleinverantwortlich auf der Neumagener Kommandobrücke. Der Schweicher weiß um die schwierige, derzeitige Lage: „Die Abgänge von Luca Hermandung und Lukas Bollig machen die Situation nicht unbedingt leichter. Deshalb müssen wir in jedem Spiel 100 Prozent Konzentration und Einstellung bringen. Agiert jeder Spieler mit vollem Einsatz, hast du auch gegen jeden Gegner eine Chance.“
Bitburg, Sa., 17.3., 18.30h

SG Lüxem – SG Ralingen
Aufsteigerduell in Neuerburg. Beide Mannschaften haben sich nach unterschiedlich verlaufender Saison im gesicherten Mittelfeld eingenistet und wollen die gute Ausgangsposition im Kampf um den Klassenverbleib nutzen, um das gut gefüllte Punktekonto weiter zu füllen. Während für Lüxem die Partie in Geisfeld ausfliel, nutzten die Sauertaler die Gelegenheit, mit einem 2:1-Erfolg gegen die SG Schneifel den Abstand nach unten zu vergrößern. Ralingen ist in der jetzigen Form auch ein Sieg zuzutrauen. Trainer Frank Wagner: „Wir müssen noch vier, fünf Spiele gewinnen, um sicherzugehen. Das Hinspiel haben wir 0:1 verloren. Wenn wir Wittlich wenig Räume geben, kompakt stehen und uns nach vorne orientieren, ist einiges drin.“ Wagner hat mit der Verpflichtung von Christian Guth vom VfL Trier und den Rekonvaleszenten Daniel Barth, Pascal Mertens und Philipp Marx offensiv die Quahl der Wahl. Lediglich Joe Schilz ist noch verletzt, Benny Schröder noch krankgeschrieben und hinter dem Einsatz von Benny Neises stehen Fragezeichen, weil der Mittelfeldmann gegen Stadtkyll einen Schlag auf das Knie bekommen hat. Lüxem verabschiedete sich aus dem alten Jahr mit zwei Siegen und wird als Favorit ins Aufsteigerduell gehen.
WIL-Neuerburg, Sa., 17.3., 19.30h

SV Konz – SG Geisfeld
Nach den Spielausfällen der letzten Wochen wissen beide Teams nicht, wo sie wirklich stehen. Während Geisfeld noch gar nicht spielte, setzte es für die Konzer gegen die Schneifel-SG eine empfindliche 1:4-Klatsche, obwohl
man serienweise beste Chancen versiebte. Die Ausgangslage könnte unterschiedlicher nicht sein: Während die Hochwälder sich nach oben orientieren, zählt für den SVK nur der Klassenerhalt. Im Hinspiel gab es beim glatten 5:0-Sieg der Geisfeld-Rascheider keine zwei Meinungen.
Konz, So., 18.3., 14.30h

SG Hochwald – SG Ruwertal
Die SG Hochwald kennt nur ein Ziel: oben dranbleiben. Beim bärenstarken Aufsteiger in Arzfeld kam das Team von Fabian Mohsmann und Florian Lorenz mit einem blauen Auge davon, als der Spielertrainer selbst den Last-Minute-Ausgleich erzielte. Mit Ruwertal erwartet die SGH einen unbequemen und kompakten Gegner, der zuletzt ersatzgeschwächt antrat und gegen Wallenborn mit 2:3 verlor. Sollte es der ein oder andere wieder auf die Bank schaffen und die Mentalität für mehr Angriffsdruck sorgen, kann es für die Gastgeber eng werden. Denn die Stoffels-Elf holte aus den letzten fünf Spielen immerhin neun Zähler. Und im Hinspiel hatte das Ruwertaler Team auch mit 1:0 knapp die Nase vorn (Siegtorschütze: Pascal Neumann).
Zerf, So., 18.3., 14.30h

SG Schneifel – SG Arzfeld
Derby in der schönen Eifel. Die Vorzeichen zum zweiten eifel-internen Aufeinandertreffen haben sich umgekehrt. Nicht der ambitionierte Klub aus der Schneifel, sondern der kesse Aufsteiger aus der Westeifel gibt in der Liga den Ton an. In der Saison des Umbruchs, wie es einst der Stadtkyller Trainer Jörg Stölben ausrief, hat sich das Team um Rückkehrer Klaus Hamper zwar nach dem 4:1 in Konz stabilisiert, doch der Blick dürfte weiterhin nach unten gehen. Denn mit nur sechs Punkten Guthaben auf den ersten Abstiegsplatz dürfte das Abstiegsgespenst noch längst nicht verjagt sein. Dementsprechend hoch wird die Motivation von Pidde, Hamper und Co. sein, wenn es gegen den vermeintlichen Underdog aus Arzfeld geht. Dieser ist momentan richtig gut drauf und stand gegen den Wintermeister aus Zerf dicht vor dem Dreier. Gespannt darf man darauf sein, wie das Team von Stölben das diens-
tägliche Nachsitzen gegen die SG Geisfeld verkraftet hat.
Jünkerath, So., 18.3., 15.00h

SG Wallenborn – SG Saartal
In Niederstadtfeld kommt es zu einer interessanten Begegnung zweier Teams, die am letzten Wochenende siegreich waren. Wallenborn bewies im Ruwertal eine große Portion Effektivität und Schoden stürzte den FC Bitburg von einer Verlegenheit in die nächste. „Schoden ist durch den Trainerwechsel wieder im Kommen – so ein Wechsel setzt natürlich auch neue Kräfte frei. Wir versuchen nicht unbedingt, das Spiel zu machen, denn das kann gegen eine solch offensivorientierte Mannschaft in die Hose gehen“, warnt SGW-Trainer Stephan Zimmer. Bis auf Jonas Häb (OP an der Ferse) und Patrick Hunz (berufsbedingte Pause) hat Zimmer jedoch alles an Bord, um mit einem Dreier weiteren Boden gutzumachen. Bei der SG Schoden verlief der Trainereinstand von Thomas Konz perfekt. Nach dem Rücktritt von Thomas Berens vor zwei Wochen kitzelte Konz aus seinen Jungs die optimale Leistung heraus. Lohn war der verdiente 2:1-Sieg gegen Bitburg. „Das war eine megastarke Kollektivleistung.“ Ohne Torwart Mark Körner (Bauchmuskelzerrung, Simon Erhard (Prellung) und Benedikt Lui (muskuläre Probleme), aber mit Dominik Lorth soll auch in der Eifel ein Sieg gelingen.
Niederstadtfeld, So., 18.3., 15.00h

SV Leiwen – TuS Schweich
Klassiker in den Leiwener Weinbergen. Gegen den momentanen Tabellenführer, der die Schussstiefel gut geschnürt und aus den letzten beiden Spielen zehn Tore erzielt hat, wird es für die Toppmöller-Elf megaschwer. „Wir hoffen, dass Sven Eckes und Christopher Monzel wieder fit sind. Vielleicht reicht es bei Dennis Hontheim und Heiko Schmitt zu Einsätzen von der Bank“, sieht Timo Toppmöller seinen SVLK nicht chancenlos.
Leiwen, So., 18.3., 15.30h