Steht beim VfL Trier der Durchmarsch an? Klar, die Saison ist noch lang, aber der Start des Aufsteigers lässt sich gut ansehen. Mit zwölf Punkten steht die Mannschaft von Trainer Sebastian Oberbillig im oberen Drittel der Tabelle und ist gegen die SG Oberemmel deswegen Favorit. Dort kümmert man sich nach dem Abgang von wichtigen Spielern wieder um die Basics.

Basics stehen auf dem Trainingsprogramm! Zumindest bei der SG Oberemmel. „Wir müssen wieder besser Fußball miteinander spielen und mal den Ball über mehrere Stationen laufen lassen“, fordert Trainer Wolfgang Huwer. Darauf lege er seit Wochen das Hauptaugenmerk im Training. „Es hat sich schon deutlich verbessert“, sagt Huwer. Eine weitere Baustelle sei das Umschaltspiel, das man ebenfalls optimieren möchte. „Aber wir sind mit unseren sieben Punkten im Soll und damit zufrieden. Man muss auch bedenken, dass uns vor der Saison fünf, sechs gute Leute verlassen haben“, betont Huwer. Eainer, der für die nötigen Tore bei der SG Oberemmel sorgen könnte, ist Stürmer Michael Karges. Doch vom 23-jährigen Torjäger fehlt im Training jede Spur. „Das ist schade, aber so ist es nun mal. Er spielt keine Rolle mehr bei uns“, sagt Huwer. Dieser Aspekt ist VfL-Coach Sebastian Oberbillig ebenfalls aufgefallen: „Die SG Oberemmel hat jetzt keinen Spieler, der besonders heraussticht oder der eine Sonderbewachung braucht. Aber darauf dürfen wir uns auch nicht verlassen, sondern müssen unsere Hausaufgaben machen.“ Die Trierer brausen derzeit mit ordentlichem Tempo durch die Liga und stehen als Aufsteiger mit satten zwölf Punkten auf dem vierten Platz. „Die Jungs wissen, dass sie guten Fußball spielen können. Aber für uns zählt trotzdem nur der Klassenerhalt“, sagt Oberbillig. Ein Trumpf scheint die Rotation der Spieler zu sein, die laut Coach Oberbillig gewollt und abgesprochen sei. „Wir haben einen großen Kader und keine Stammelf.

Wenn ich eine hätte, würden mir einige Spieler an die Gurgel gehen, weil sie nicht spielen“, so der Coach, der das Amt vor der Saison von Patrick Deutschen übernommen hat. Die Ergebnisse geben ihm bisher Recht, die VfL-Spieler zeigen engagierte Leistungen und scheinen sogar noch von der Rotation zu profitieren. Der Vorteil: Einige Spieler erhalten Verschnaufspausen, während andere Spieler mit Vollgas antreten. „Fußballerisch ist der VfL sicherlich stark. Das wird ein schweres Spiel, denn wer zwölf Punkte nach sechs Spielen gesammelt hat, kann nicht so schlecht sein“, sagt Oberemmels Trainer Wolfgang Huwer, der am Donnerstag vor dem Spiel noch einige Gespräche führen wird: „Wir dürfen uns nicht mehr so präsentieren wie gegen die Spielvereinigung. Ich hoffe, dass das fruchtet.“ Huwer muss gegen den VfL auf die Karges-Brüder Philipp und Michael (nicht der Torjäger) verzichten. Beim VfL ist der Einsatz von Moritz Cullmann (Leistenprobleme) offen. Dagegen kehrt Lukas Widdascheck in den Kader zurück. „Ich bin gespannt,
wie Oberemmel auftritt. Wichtig ist, dass wir Gas geben“, sagt der VfL-Trainer, während Oberemmels Coach hofft, dass sein Team lange die Null halte.

TR-Heiligkreuz, So., 25.9., 15.00h