Kompakt, eng, und „extrem schwer zu spielen“ – die SG Wawern ist wohl der berüchtigte „unbequeme Gegner“, den Trainer anderer Teams gerne mal beschreiben, wenn sich das eigene Team schwertut. Nun muss die SG Saarburg zuhause gegen die Konterspezialisten aus Wawern ran. Mit ihrer starken Offensive und dem entsprechenden Selbstbewusstsein ist Saarburg favorisiert.

Irgendwie reagieren Teams allergisch, wenn es gegen die SG Wawern geht. Das liegt aber keinesfalls am Charakter der Truppe, sondern vielmehr an der Spielweise, die etwa bei Saarburgs Trainer Michael Sachse für ein Raunen sorgt: „Man könnte meinen, dass Wawern lediglich in der Defensive ihre Stärken hat – aber sie schaffen es immer wieder, gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen und Tore zu erzielen. Wawern ist eine extrem schwer zu bespielende Mannschaft.“ Dass die Defensive der SG Wawern eine der besten Defensiven hat, zeigt nicht zuletzt das Torverhältnis. Erst sieben Gegentore hat die Mannschaft von Torsten Dax und Thomas Konz kassiert. Lediglich Sirzenich hat einen Treffer weniger. Gegen die starke Offensive der Sirzenicher – wohlgemerkt damals ohne Joshua Bierbrauer – erspielte Wawern ein 0:0.

 „Wir hatten zuletzt nicht unseren besten Tag. Davor haben wir einen Punkt gegen Sirzenich geholt, und das ohne Gegentor. Das wird nicht vielen Teams gelingen. Daher würde ich nicht von einem Abwärtstrend sprechen. Jetzt gilt es, in den nächsten Spielen gegen Teams, die sicher am Ende der Saison oben in der Tabelle stehen, Bonuspunkte einzufahren. Mit diesem Vorhaben wollen wir am jetzigen Sonntag starten“, berichtet Wawerns Torsten Dax. Bei der SG Saarburg sticht derzeit ein Spieler heraus: Slawa Sauer. Er steht mit acht Saisontoren weit oben in der Torschützenliste. „Mit Slawa Sauer hat Saarburg sicher einen der besten Flügelspieler der Klasse in ihren Reihen, der am Ball einfach unglaublich stark ist“, sagt Dax. Saarburgs Trainer Michael Sachse hebt Sauer ebenfalls hervor, spricht aber auch davon, dass die gesamte Mannschaft sich weiter entwickelt habe: „Im Bereich Raumaufteilung, Zweikampf, Laufbereitschaft und -verhalten sowie der Disziplin hat sich die Mannschaft weiterentwickelt. Jeder Spieler hat sich ebenfalls individuell weiterentwickelt. Auch Slawa hat einen Sprung nach vorne gemacht. Im Eins-gegen-Eins lässt er kaum Wünsche offen.“

Die Defensive der SG Wawern steht also vor einer kniffligen Aufgabe. Aber damit können sie traditionell gut umgehen. Nicht mitspielen kann Christian Hein, hinter dem Einsatz von Christian Geltz steht noch ein Fragezeichen. Carlo Müller, Dirk Klasen und Alex Willkomm stehen dagegen wieder im Kader. Auf Saarburger Seite hat Coach Sachse drei Ausfälle zu beklagen: Michel Adams, Simon Schwarz und Frank Wacht stehen gegen die SG Wawern nicht zur Verfügung. Dafür kehren Erhard Gross und Sebastian Carl wieder zurück. Beide Teams sind gut in der Saison angekommen und selbstbewusst. Aufgrund der Tabellensituation ist Saarburg Favorit, Wawern ist aber dennoch niemals zu unterschätzen.

Saarburg, So., 2.10., 15.00h