Das Duell der Vorjahresabsteiger besitzt unterschiedliche Vorzeichen. Die einen (Longuich) haben ihren Kader weitgehend halten bzw. sogar weiter verstärken können, die anderen (Beuren) mussten einen größeren Aderlass kompensieren. Gestandene Spieler verabschiedeten sich in den Ruhestand. So reist das Team von Spielertrainer Andre Weinberg als krasser Außenseiter zum Spitzenreiter nach Fell. 

Drei Spiele, neun Punkte. Die Ausgangslage für die Longuich-Feller könnte besser kaum sein. Auch das Torverhältnis (15:0) zeugt von einem bis dato fehlerfreien Auftritt in dieser noch jungen Saison. Spielertrainer Bastian Hennen freut sich über die jüngste Entwicklung seines Teams. „Es ist keiner weggegangen, wir funktionieren als Mannschaft. Zudem passt der Teamgeist ganz hervorragend.“ Für Hennen ist es eine angenehme Sache, als Titelfavorit auch der Gejagte zu sein. „Wir verspüren keinen Druck, die Jungs ziehen super mit, auch wenn man fußballerisch ein paar Abstriche machen muss. Klar, der Erfolg schweißt zusammen und gibt einem Recht. Doch ich lege neben dem Erfolg auch Wert auf ein gutes Niveau aller Spieler. Wir wollen die Spielkultur anheben.“ Derzeit ist das ganz gut gelungen. Auch wenn es zwei, drei Verletzte gibt, will Hennen gegen Beuren sein Erfolgsrezept durchziehen. „Wir wollen den Ball laufen lassen und eine gewisse Spielkontrolle ausüben. Natürlich werden wir Beuren nicht unterschätzen, auch wenn sie nicht gut gestartet sind. Wichtig ist, deren gute Individualisten aus dem Spiel zu nehmen.“ Beurens Trainer Andre Weinberg muss eine Doppelbelastung stemmen, zumal das Team sowieso schon dünn besetzt ist. „Das wird stressig, wir müssen einige Leute aus der Zweiten einbauen. Die Gegner sind favorisiert, doch wir wollen nicht verlieren, um neues Selbstvertrauen zu tanken. Breite und Erfahrung im Kader fehlen, ich möchte wieder mehr die Geilheit zum Fußball und die Bereitschaft, gerne zum Training zu kommen, sehen“, sagt Weinberg.
Fell, So., 3.9., 14.30h