Mit sechs bzw. sieben Punkten Vorsprung vor dem dritten Tabellenplatz darf man beim Duell der SG Serrig gegen den SV Tawern von einem wahren Spitzenspiel sprechen. Bisher blieben beide Mannschaften ungeschlagen. Diese Serie sollte aller Wahrscheinlichkeit für eine Mannschaft enden, denn im Kampf um den direkten Aufstiegsplatz muss ein Team den Kürzeren ziehen.

Nach dem Unentschieden gegen den Aufsteiger aus Irsch verabschiedete sich der SV Wasserliesch vorerst aus dem Titelrennen. Serrig gelang es hingegen mit einem Arbeitssieg beim TuS Euren auf einen Punkt zu verkürzen. Allerdings nur weil Spitzenreiter Tawern das Spiel gegen den VfL verschob. Die Wiederholung dieses Spiels wurde nun auf den 4. März 2018 terminiert. Dadurch könnte ein Sieg der SG Serrig im letzten Hinrundenspiel dafür sorgen, dass der Herbstmeistertitel nachträglich im neuen Jahr vergeben wird. Mit Blick auf den Aufstiegskampf wird dieser Titel aber keine bedeutende Rolle spielen, denn beide Mannschaften wollen auf direktem Wege nach oben. Bisher deutete alles auf einen Durchmarsch der Tawerner hin, die zehn Siege in Folge feierten. Nach dem Remis in Wasserliesch merkte aber die Konkurrenz, dass der Spitzenreiter nicht unbesiegbar ist. Auch Serrig spielte bisher eine tadellose Saison und teilte sich nur gegen Krettnach, Saartal II und Wasserliesch die Punkte. Vor allem Offensiv glänzte die junge Mannschaft mit Spielern wie Simon Ollinger, Nicolas Hengel und Yannic Clement, die ihr erstes Seniorenjahr spielen und zusamen schon 16 Mal trafen. Hinzu kommen erfahrene Spieler wie Kapitän Frank Wacht und Ciprian Ioan Ciuta, die ebenfalls ihren Teil zu 41 Saisontoren beisteuerten. Der SV Tawern überzeugte ebenfalls offensiv wie defensiv. Vereint man die Statistiken, erzielten Tawern und Serrig in 23 Spielen 80 Tore bei gerade einmal 16 Gegentoren. Mit zehn verschiedenen Torschützen ist Serrig offensiv nur schwer auszurechnen. Das weiß auch Coach Michael Sachse: „Unser Spiel ist nicht auf einen bestimmten Spieler abgestimmt. Somit muss sich die gegnerische Mannschaft auch mehrere Spieler einstellen und wir als Mannschaft sind nicht auf die Tagesform eines einzelnen Stürmers angewiesen.“ Gegen Tawern wird, laut Sachse, eines wichtig sein: „Wichtig wird die Einstellung eines jeden einzelnen Spielers sein und ob alle Spieler einsatzfähig sind.“ Mit Frank Wacht und Turan Aliyev sind aber zwei Leistungsträger angeschlagen. Auch bei Tawern ist mit Partick Ostermann ein Stammspieler fraglich. Ein Ausfall von Frank Wacht könnte allerdings auf Seiten der Serriger schwerer wiegen. Das weiß auch Tawerns Coach Christian Gales: „Serrig stellt mit den jüngsten Kader der Klasse. Ich kenne Frank seit Kindertagen. Er ist ihr Leader im Mittelfeld und gibt den jungen Spielern um sich herum Sicherheit.“ Gelingt es den Tawernern erneut auswärts bei einem Verfolger Punkte zu entführen, würde man die Spitzenposition weiter festigen. Taktisch richtet sich Gales aber „nie nach dem Gegner“. Stattdessen will der SVT durch eigene spielerische Qualitäten den Gegner kontrollieren. Gegen Serrig wird das keine leichte Aufgabe.
Saarburg, So., 5.11., 15.00h