Mit vier Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz steht die SSG Kernscheid mit dem Rücken zur Wand. Mit der SG Butzweiler empfängt man nun einen Aufsteiger, der nach dem Sieg gegen die zuvor ungeschlagenen Tawerner mit breiter Brust anreist. Wollen die Kernscheider die Tabelle noch vor der Winterpause geraderücken, wird eine Punkteteilung wie im 1:1-Hinspiel nicht reichen.

Der Sieg der SG Butzweiler gegen den Spitzenreiter der B-Trier/Saar überraschte den Großteil der Liga und war nach der 0:6-Hinspielpleite mehr als eine Sensation. Für die SGB war es der zweite Dreier in Folge. Dies glückte der Mannschaft von Frank Laudwein bisher nur am vierten und fünften Spieltag. Mit sieben Punkten aus den letzten drei Spielen schoben die Butzweilerer drei Zähler zwischen sich und die Abstiegszone. Gewinnt man gegen Kernscheid, kann man sogar zur oberen Tabellenhälfte aufschließen. Gelingt dies, würde man noch vor der Winterpause einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Den Verbleib in der B-Trier/Saar will auch die SSG Kernscheid, doch nach elf Spielen ohne Sieg verliert die Mannschaft von Volker Wagner allmählich den Anschluss an die Konkurrenz. Bis auf den ersten Nichtabstiegsplatz sind es vier Punkte und das, weil mit der Saartal-Reserve auch die direkte Konkurrenz anfängt zu punkten. Schafft Kernscheid es nicht rechtzeitig, den Hebel umzulegen, droht man zusammen mit Kanzem im Tabellenkeller zu versauern. Vor allem in den nächsten beiden Partien trifft die SSG mit Butzweiler und Kanzem auf Gegner, gegen die man in der gegenwärtigen Situation dreifach punkten muss. Ein positiver Abschluss nach dieser Negativserie könnte der Mannschaft neues Selbstvertrauen geben, um im neuen Jahr den Sprung aus der Abstiegszone zu schaffen. Über die möglichen Schwächen des kommenden Gegners will SSG-Coach Volker Wagner nicht sprechen: „In dieser Situation müssen wir auf uns schauen, denn wir haben laut Tabelle selbst genügend Schwächen. Wir tun gut daran, Butzweiler sehr ernst zu nehmen, denn ich denke, dass bei ihnen die Stärken überwiegen.“ Im zweiten Duell mit der SG Butzweiler könnte eine andere taktische Ausrichtung zum Einsatz kommen. Schon gegen Olewig spielte die SSG eine Dreier- statt eine Viererkette, um eine Überzahl im Mittelfeld zu erzwingen: „Gegen Olewig hat die Dreierkette im Offensivspiel gut funktioniert, hinten hatten wir allerdings die ein oder andere Lücke. Es ist dennoch ganz gut gelaufen. Das könnte vielleicht eine Lösung sein.“ Dabei hängt es aber vor allem von den zur Verfügung stehenden Spielern ab, welche Taktik zum Einsatz kommt. Mit Thorsten Ulmen und Sebastian Bleser fehlen zwei Spieler, viele weitere sind fraglich. Auf SGB-Seite fehlt Patrick Neth. Für SGB-Coach Frank Laudwein ein Verlust: „Wir haben Patrick reaktiviert und er tut unserem Spiel gut. Es ist ein schwerer Ausfall.“ Taktisch will sich Laudwein „nicht in die Karten schauen lassen“, hat jedoch ein Ziel für die letzten Spiele vor der Winterpause: „Wir wollen sechs Punkte, aber wenn wir beide Spiele nicht verlieren, bin ich zufrieden.“
TR-Irsch, So., 26.11., 15.00h