Wenn die stärkste Offensive auf die zweitschwächste Defensive trifft, sind die Rollen meist klar verteilt. Doch schon im Hinspiel schlug der SV Trier-Irsch den vermeintlichen Favoriten aus Freudenburg. Im weiteren Saisonverlauf hatte schließlich die SGF die Nase vorn und etablierte sich in der Spitzengruppe. Können die Irscher den Erfolg aus dem Hinspiel also wiederholen?

Mit der SG Freudenburg und dem SV Trier-Irsch haben sich zwei der drei Aufsteiger in der oberen Tabellenhälfte etabliert. Die SGF rangiert momentan auf dem vierten Rang und kann sich durchaus noch Hoffnungen auf einen Platz unter den ersten Drei machen. Großen Anteil daran hat die Offensive der Freudenburger: Schon in der C-Klasse bestach die Mannschaft durch Angriffsfußball. Auch in der B-Klasse konnten die Freudenburger bis auf eine kleine Schwächephase ihr Spiel durchsetzen. Mit 60 Treffern erzielte die SGF sieben Tore mehr als Spitzenreiter Tawern – Bestwert in der B-Trier/Saar. Auch wenn man sich mit 43 Toren anfälliger zeigt als die Tabellennachbarn, gleicht man diese Schwäche durch die Treffsicherheit aus. Ähnliches gilt für den SV Irsch. Die Trierer haben mit Christoph Nickl (20 Tore) den erfolgreichsten Torschützen der Liga in ihren Reihen und mit Dennis Andrienko einen talentierten Nachwuchsspieler. Beide sind mit ihrer Geschwindigkeit prädestiniert für das Umschaltspiel des SVI, der versucht, aus einer stabilen Grundordnung heraus zu Chancen zu kommen. Dadurch entsteht aber auch eine gewisse Abhängigkeit. 41 Mal trafen die Irscher in der laufenden Spielzeit. Nickl steuerte demnach rund die Hälfte der Tore bei. Bei den bislang sieben Siegen war Christoph Nickl immer mit mindestens einem Treffer beteiligt. Nehmen die Freudenburger den Stürmer aus dem Spiel, müssen andere in die Breche springen, wie zum Beispiel Andrienko im 3:3-Hinspiel gegen den SV Wasserliesch. Im Rückspiel könnte Andrienko jedoch angeschlagen fehlen. Auch einige andere Spieler stehen SVI-Coach Christian Ringel nicht zur Verfügung: „Es werden wohl zwei bis vier Leute fehlen, die im Uraub sind. Wir haben viele Studierende, die ihre Semesterferien zum Reisen nutzen. Sie stehen erst ab April wieder zur Verfügung.“ Im Hinspiel fehlten der SG Freudenburg einige Spieler aufgrund von Verletzungen. So siegten die Trierer mit 3:2. Im Rückspiel will das Team von Tobias Weinandy und Florian Henn aber dreifach punkten und sich in der Spitzengruppe festsetzen. Dabei will die SGF laut Weinandy wieder auf den Angriffsfußball setzen: „Wir werden offensiv auftreten. Wir haben den stärksten Sturm, sie die zweitschwächste Defensive. Da brauchen wir uns nicht zu verstecken.“ Tatsächlich kassierte Irsch mit 52 Treffern die zweitmeisten Gegentore. Dabei gehen aber alleine 20 auf das Konto von Nittel und Tawern. Nur einmal blieb die Irscher Abwehr in der bisherigen Saison ohne Gegentreffer. Mit Freudenburg empfängt man jedoch eine Mannschaft, die seit acht Spielen ungeschlagen ist. Zudem will die SGF Kapitän Matthias Pfennig mit einem Sieg verabschieden, der die nächsten Monate wegen eines Auslandseinsatzes nicht zur Verfügung steht.
TR-Irsch, So., 25.3., 14.30h