Nach dem 5:2-Erfolg im Hinspiel ist die SG Freundenburg auch im Rückspiel gegen die SG Kanzem der Favorit. Auf der Gegenseite verbuchte die SG Kanzem erst zwei Punkte in 13 Spielen. Das hatte nun Konsequenzen: Kurz vor Redaktionsschluss übernahm ein gleichberechtigtes Trainerteam, bestehend aus Robin Schreiner, Andreas Fischer und Carlo Müller, das Traineramt von Michael Weiler.

Das erste Jahr der SG Freudenburg nach dem Aufstieg gleicht einer Berg- und Talfahrt. Nach drei Spieltagen auf dem dritten Platz, rutschte der Aufsteiger nach fünf Niederlagen in sechs Spielen auf den neunten Rang ab. Zuletzt zeigte die Formkurve aber wieder steil nach oben, denn in den letzten vier Wochen ging man stets als Sieger vom Platz. Grund dafür ist die starke Offensivleistung der Freudenburger. Gegen Butzweiler schoss man sieben Tore, gegen Saartal II und Olewig sechs und gegen Kernscheid fünf. Damit traf die SGF in den vergangenen vier Spielen im Schnitt sechs Mal. Auch tabellarisch macht sich die Siegesserie bemerkbar: Mittlerweile steht der Aufsteiger auf dem fünften Platz mit zwei Punkten Rückstand zu Wasserliesch auf Rang vier. Mit 47 erzielten Treffern stellt man sogar den torgefährlichsten Angriff der Liga. Einem Manko bleiben die Freudenburger jedoch treu, denn nach wie vor kassiert man zu viele Gegentore. Ganze 39 Gegentreffer musste die SGF hinnehmen und stellt damit die drittschwächste Defensive der Liga. Das ist vor allem problematisch, wenn es offensiv nicht reibungslos läuft. Kann Freudenburg die Gegentreffer nicht durch Tore ausgleichen, verliert man folgerichtig. Hier liegt für den Aufsteiger aber auch eine Chance. Findet man die richtige Mischung aus gefährlicher Offensive und stabiler Defensive, könnte man sich dauerhaft auf den oberen Plätzen etablieren. Beim kommenden Gegner Kanzem sieht die Zukunft nicht so rosig aus: Nach einer sieglosen Hinrunde benötigt das Team eine deutliche Leistungssteigerung, um die Abstiegszone zu verlassen. Trotz elf Punkten Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz ist aber noch nichts verloren. Gegen Nittel und Krettnach (jeweils 1:2) zeigte man Leistungen, auf die sich aufbauen lässt. Gelingt dies der SG Kanzem, dürfte der erste Sieg nicht mehr lange auf sich warten lassen. Tobias Weinandy, Trainer der SGF, peilt aber einen frühen Treffer an: „Wenn wir früh treffen, können wir das Spiel für uns entscheiden. Je länger es 0:0 steht, desto schwieriger wird es.“ Taktisch setzt Weinandy auf das bewährte System: „Wir spielen die gleiche Taktik wie sonst auch. Wir haben schon den stärksten Sturm der Liga, noch offensiver können wir nicht spielen.“ Außer Marlin Scheid, Sebastian Lukas und Tim Brausch ist der Freudenburger Kader vollständig. Die SG Kanzem reagierte am Montagabend auf die schwache Hinrunde und tauschte Michael Weiler gegen Robin Schreiner, Andreas Fischer und Carlo Müller aus. Alle Drei sind aktive Spieler der SGK. „Wir werden uns schnellstmöglich zusammensetzen und ein Konzept entwickeln, was wir verbessern und ändern wollen. Während Andreas und Carlo spielen, werde ich das Ganze von außen coachen“, erklärt Schreiner.
Wawern, So., 12.11., 14.30h