Im letzten Aufeinandertreffen setzte sich der SV Kell mit 5:1 durch. Ein Ergebnis, das am zehnten Spieltag nicht zu erwarten ist, denn die Pellinger stellen mit erst zwölf Gegentoren die beste Abwehrreihe der Liga. Dennoch dürfen sich die Zuschauer auf eine unterhaltsame Partie freuen, denn mit jeweils 23 Toren haben beide Mannschaften starke Offensivreihen.

Nach dem schwachen Saisonstart scheint der SV Kell in der neuen Spielzeit angekommen zu sein. Vier der vergangenen sechs Partien entschied der Vorjahreszweite für sich. Am letzten Spieltag überzeugte man mit einem 6:1 gegen die Ehranger Reserve. Gegen die Spitzenteams unterlag man aber meist und konnte nur beim 5:5 gegen den TuS Reinsfeld punkten. Mit der SG Pellingen empfangen die Keller nun den Tabellenzweiten. Nach zwei Siegen in Folge will Marco Justinger und sein SVK die Siegesserie ausbauen. Seinen Anteil an den Siegen der vergangenen zwei Wochen hatte Neuzugang Daniel Alsina-Fonts. In beiden Partien traf der ehemalige Rheinlandliga-Stürmer doppelt und glänzte gegen die SGE zudem mit mehreren Vorlagen. Dennoch sind die Keller mit zehn Torschützen bei 23 erzielten Treffern schwer auszurechnen. Auf den Heimvorteil sollte man aber nicht bauen, denn Kell gewann nur zwei der sechs Heimspiele. Zudem kassierte man zuhause im Schnitt drei Gegentore pro Spiel. Pellingen hingegen ist in der Fremde noch ohne Punktverlust und dürfte mit einem Torverhältnis von 12:4 selbstbewusst anreisen. Vermeidet der SV Kell aber grobe Fehler im Defensivverbund, wird es für jeden Gegner schwer, Punkte zu entführen. Marco Justinger erwartet ein Spiel auf Augenhöhe: „Pellingen ist im Kollektiv stark und als Mannschaft eine Einheit. Im Sturm haben sie neben Litsch noch mehrere weitere Torschützen. Ich schätze sie offensiv ähnlich stark ein.“ Mit nur 12 Gegentoren stellen die Pellinger die beste Abwehr der Liga: „Sie haben eine stabile Defensive und lassen relativ wenig zu. Das ist eine ihrer großen Stärken.“ Mit Jan Ames fehlt Justinger ein wichtiger zentraler Abwehrspieler, der berufsbedingt passen muss. Mit den Langzeitverletzten Sascha Biewer und Jens Justinger fallen zwei weitere Spieler aus. Laut dem Keller Trainer sei „der Kader aber breit genug, um solche Ausfälle zu kompensieren.“ Ausfälle muss auch die SG Pellingen verkraften. Neben den Dauerverletzten fehlt Luca Franzen mit einem Muskelriss bis zum Winter. Auch Sebastian Litsch könnte ausfallen, der sich am vergangenen Sonntag gegen den TuS Reinsfeld verletzte. Noch hofft SGP-Trainer Reimund Lutz auf einen Einsatz seines besten Torschützen, aber „es sieht nicht danach aus“. Was seine Mannschaft erwartet, weiß Lutz, denn er stand beim Spiel gegen den Hermeskeiler SV unter den Zuschauern: „Gegen Hermeskeil war Kell hinten anfällig. Das wollen wir etwas herauskitzeln. Die Moral scheint aber zu stimmen, denn den Rückstand holten sie in zehn Minuten mit drei Toren auf.“ Angst, dass seine Mannschaft den Gegner unterschätzt, hat Pellingens Trainer nicht, denn in der ausgeglichenen Klasse kann man sich einen solchen Fehler nicht erlauben. Schlägt man den SV Kell, „kann man im Anschluss schauen, wie Bekond gegen Schöndorf gespielt hat“.
Kell, So., 15.10., 14.30h