Mit Bekond und der Reserve der SG Thomm treffen zwei Mannschaften aufeinander, die in dieser Saison vor allem durch ihren starken Angriffsfußball geglänzt haben. Wenige Tore sind also nicht zu erwarten, wollen doch beide Teams wieder offensiv auftreten. Im Hinspiel siegte Bekond zuhause 3:0 – ob das dem Dritten auch im Rückspiel gelingt, wird sich zeigen.

„Das wird kein 0:0. Thomm ist wie wir eine Mannschaft, die offensiv ausgerichtet ist, deshalb erwarte ich ein Spiel mit viel Tempo und vielen Offensivsituationen. Die Zuschauer werden auf ihre Kosten kommen“, prophezeit Bekonds Trainer Stefan Monzel. Sein Team zeigte nach der überraschenden Niederlage in Hermeskeil eine Trotzreaktion und demontierte Ehrang mit 8:0. Entscheidend für die guten Leistungen in dieser Saison ist laut Monzel der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft: „Wir haben bis dato eine überragende Saison gespielt, mit vielen Highlights und nur wenigen negativen Momenten. In dieser Saison haben wir uns schon stark verbessert, gerade die Torausbeute ist besser geworden. Natürlich gibt es viele Dinge, die wir verändern müssen. Was wir nicht ändern sollten, ist unsere Kameradschaft, welche auch der Grund für unseren Erfolg ist.“ Neben den drei Offensivkräften Kläs, Touré und Muschke ist aber auch der Rest der Mannschaft am gegenwärtigen Erfolg beteiligt, denn „die Spieler dahinter sind genauso wichtig“. Ein Sonderlob von Monzel verdient sich einer seiner Sechser: „Gerade Nick Schneider, der erst in dieser Saison aus der Schweicher A-Jugend zu uns gestoßen ist, wird immer mehr zum Anführer der Mannschaft und ist jetzt schon unverzichtbar für unser Team geworden.“ Gegen die favorisierten Bekonder muss die SG wacher auftreten als zuletzt, das weiß auch Christoph Brucker, der Thommer Coach: „Wir haben in den letzten Spielen immer die erste Halbzeit verschlafen. Das liegt zum Teil auch daran, dass wir mit der falschen Einstellung ins Spiel gehen. Wir können uns gegen starke Gegner keine schwache erste Hälfte erlauben.“ Verstecken wird sich Thomm – auch aufgrund der Heimstärke – nicht: „Wir waren einfach immer eine sehr heimstarke Mannschaft. Zuhause stehen wir gerne höher und attackieren früh. Das geht aber nur, wenn alle Reihen mitschieben. Wenn das nicht klappen sollte, kann es gegen Bekond schnell ins Auge gehen.“ Sorgen macht die lange Verletztenliste, auf der mit Max Scholer, Lukas Thömmes und Martin Dellwing drei Leistungsträger stehen. Zudem macht sich die lange Saison bemerkbar: „Man merkt, dass die Luft so kurz vor der Winterpause raus ist. Deshalb haben wir die Intensität runtergefahren und vermehrt auf lockere Spielformen und Passübungen gesetzt.“ Taktisch wird es für die SG wichtig sein, vor allem in der Rückwärtsbewegung nach Ballverlusten schnell zu reagieren und den Stürmern des SV Bekond nicht die Räume zu lassen, um deren individuelle Klasse und Schnelligkeit zu nutzen. Brucker macht das Ziel nochmals deutlich: „Wir müssen unsere Lehren aus den letzten Spielen ziehen und den Willen und die Leidenschaft zeigen, zuhause gewinnen zu wollen.“
Thomm, So., 4.12., 14.30h