Die Rollen beim Heimspiel der SG Ehrang gegen den FC Könen sind klar verteilt. Während für Ehrang in dieser Partie nur drei Punkte zählen, wäre der FCK wohl bereits mit einem Zähler zufrieden. Nach drei Pflichtspielniederlagen in Folge rechnet eigentlich kaum jemand damit, dass der FCK ausgerechnet beim Titelfavoriten in Pfalzel etwas Zählbares mitnehmen wird. Doch vielleicht ist gerade das die Chance des Außenseiters. 

Die Lage bei der SG Ehrang hat sich nach den Unruhen in den letzten Wochen wieder entspannt. Die Uneinigkeiten zwischen Trainer Niki Wagner und Co-Trainer Frank Amberg wurden beiseitegelegt und in Gesprächen aus dem Weg geräumt. „Wir haben natürlich über diese Dinge gesprochen und haben so alles geklärt“, stellt Coach
Niki Wagner klar. Dies ist der SGE in den vergangenen beiden Wochen auch auf dem Platz anzumerken. Nachdem man vor zwei Wochen den SV Konz II mit 12:0 vom Platz schicken konnte, gelang in der letzten Woche der
Derbysieg über die DJK St. Matthias. Während besonders die Offensive mit bisher 34 Treffern wieder hervorragend funktioniert, zeigte die SGE in der Defensivreihe hin und wieder Unsicherheiten. Aus dem jungen Kader stechen daher besonders Einzelspieler wie Jonas Amberg, Max Lieser oder Andreas Huwer hervor, die einen großen Anteil zum bisherigen Erfolg beitragen konnten. Besonders die Breite im Kader der Ehranger gilt jedoch als Trumpf. „Momentan haben wir nur einen Verletzten. Man kann also sagen, dass wir derzeit aus dem Vollen schöpfen können“, so Wagner. Mit Nils Amberg und Mathias Düwel stehen Trainer Niki Wagner in der Offensive viele Möglichkeiten zur Verfügung, um die Abwehr des Gegners zu knacken. Kommt der Ehrang-Express einmal ins Rollen, wird es für jeden Gegner in der A-Klasse schwer, über 90 Minuten mitzuhalten. Mit dem knappen Heimsieg des FC Könen über die Kordel gelang den Konzer Vorstädtern ein wichtiger Befreiungsschlag im Kampf gegen den Abstieg. Nach drei Niederlagen am Stück konnte das Team um Trainer Stefan Reifenberg vor dem Duell mit der SG Ehrang somit Selbstvertrauen tanken und möchte nun auch den großen Favoriten ärgern. „Wenn jeder Spieler gegen Ehrang an seine Leistungsgrenze geht, dann können wir dort etwas Zählbares mitnehmen. Es ist aber klar, dass man schnell unter die Räder kommen kann, wenn man Ehrang spielen lässt“, sagt Stefan Reifenberg, Coach des FC Könen. Dass besonders in der Offensive die
Durchschlagskraft oftmals fehlt, zeigt die Statistik: Von bisher zwölf erzielten Treffern waren es fünf Mal Florian Can Kucklick und drei Mal Marcel Herrig, die erfolgreich waren. Die Abhängigkeit von diesen beiden Spielern zeigt, dass besonders an der Unberechenbarkeit gearbeitet werden muss. Vor allem gegen einen Gegner wie Ehrang wird Könen sich etwas einfallen lassen müssen, um den Titelfavoriten tatsächlich knacken zu können. Nichtsdestotrotz hat der FC Könen besonders in der letzten Saison immer wieder unter Beweis gestellt, dass man an einem guten Tag
jeden Gegner in der A-Liga schlagen kann. Es wartet also auch auf Ehrang eine Art Wundertüte, bei der die Tagesform über vieles entscheiden kann.
Pfalzel, So., 1.10., 14.45h