Noch immer hat die Schweicher Mosella am heimischen Winzerkeller erst einen einzigen Punkt abgegeben. Weil es auch auswärts passt, steht der TuS zu Recht in den Top Drei. Doch mit den Gästen aus Wittlich kommt eine spielstarke und offensiv ausgerichtete Mannschaft nach Schweich. Im wöchentlichen Ringen um die beste Ausgangsposition im Saisonendspurt hat die Mosella nicht nur einen Nimbus zu verlieren.

Auch wenn Jochen Weber während unseres Gesprächs gedanklich komplett beim Spiel vom Mittwoch in Leiwen ist, will der Schweicher Coach das Lüxem-Spiel erst danach in den Fokus rücken. „Markus Schwind macht in Wittlich eine tolle Arbeit und wird seine Mannschaft optimal auf uns einstellen. Wir wissen, dass uns Lüxem alles abverlangen wird. Deswegen müssen wir hochkonzentriert und bis in die Haarspitzen motiviert sein, auch wenn wir alle drei Tage ein Spiel haben.“ Weber hat es geschafft, eine neue Qualität in die Defensive zu bringen. So wird der Schweicher Coach sein Hauptaugenmerk zunächst auf die Abwehrstabilität legen. „Uns muss es gegen Lüxem gelingen, hinten wieder kompakt zu stehen und nach dem Ausfall von Marc Pitsch unsere fußballerische Linie wiederzufinden.“ Während das Gastspiel für die Säubrenner als willkommene Gelegenheit angesehen wird, bei einer Spitzenmannschaft auch auswärts mal zu gewinnen, steht Schweich unter Zugzwang. Die Weber-Elf hat nicht nur den Nimbus der Unbesiegbarkeit am heimischen Winzerkeller, sondern eine gute Ausgangsposition im Saisonendspurt zu verlieren. Viel hängt auch vom Ausgang der Partie in Leiwen ab. Für Weber zählt auch nicht der Fakt, dass seine Mannschaft als einziger Titelaspirant schon reichlich Rheinlandligaerfahrung sammeln durfte. „Ich glaube, dass das kein Vorteil für uns ist, denn sowohl Geisfeld als auch Zerf haben ihre Qualitäten. Zerf ist eingespielt und hat etliche Akteure im Team, die Rheinlandliga und höher gespielt haben. Geisfeld ist eine homogene Truppe mit jeder Menge Erfahrung und Cleverness.“ Wenn es fußballerisch nicht läuft, hat der Schweicher Coach immer auch ein Plan B zur Hand. Und eine neue Generation hoffnungsvoller Talente. „Mit Philipp Ulrich und Yannick Sklarski haben zwei junge Spieler den Sprung von den A-Junioren in den Seniorenbereich sehr gut gemeistert. Im nächsten Jahr kriegen wir weitere vier Spieler aus der A-Jugend dazu“, sagt Weber, der gegen Lüxem auf seinen Spiritus Rector im Mittelfeld, Marc Pitsch, verzichten muss. Für Lüxems Coach Markus Schwind wird das Gastspiel an der Mathenstraße zu einem echten Prüfstein. „Wir hoffen, dass wir Schweich unter Druck setzen und uns genügend Chancen herausspielen können. Wenn wir es verstehen, hinten unsere Defensivarbeit sauber zu machen, sind auch drei Punkte möglich.“ Und fügt im selben Atemzug hinzu: „Um es aber noch mal deutlich zu sagen: Der Druck liegt allein bei Schweich. Sie spüren den heißen Atem von Geisfeld und Zerf im Nacken und haben fast alles zu verlieren. Und das trotz ihrer enormen Heimstärke.“ Schwind werden mit Nico Hubo (Leistenzerrung), Patrick Schmidt (Rückenprobleme) und Luca Hermandung (Oberschenkel) drei wichtige Spieler fehlen. Unisono hoffen Weber und auch Schwind auf eine tolle Kulisse.
Schweich, So., 22.4., 15.15h