11ER: Was war für Sie der Schlüssel zum Meistertitel?

Gustav Schulz: Es gab keinen richtigen Schlüssel. Es war wichtig, dass alle Spieler fit waren und regelmäßig zum Training kamen. Wir haben taktisch viel gearbeitet und in diesem Bereich hat sich die Mannschaft stark verbessert.

11ER: Nach der Winterpause rutschten Sie kurz auf den zweiten Platz ab. Wie reagierte die Mannschaft?
Gustav Schulz: Wir hatten ein Tief durch viele Spieler, die studien- oder berufsbedingt fehlten. Das Training war schlecht besucht und an den Wochenenden mussten wir teilweise mit elf Spielern antreten. Dann ist es schwer, gute Ergebnisse abzuliefern.

11ER: : Am vorletzten Spieltag hatten Sie mit Kell ein Endspiel um die Meisterschaft. Wie groß war die Erleichterung nach dem Sieg?
Gustav Schulz: Ich hatte schon öfter solche Endspiele, aber der Mannschaft merkte man an, dass sie nervös ist. Kell war an diesem Tag spielerisch besser und hat super gespielt. Nach einem Sieg ist es ganz normal, dass allen ein Stein vom Herzen fällt. Über die gesamte Saison betrachtet, sehe ich uns aber auch stärker als Kell.

11ER: Welche Spieler haben Sie durch deren Entwicklung in dieser Saison am meisten beeindruckt?
Gustav Schulz: Zum einen Lukas Kollmann: Er ist ein super Fussballer und taktisch sowie defensiv sehr stark. Zum anderen Nico Schulz, der sich trotz großer Konkurrenz einen Stammplatz in der Innenverteidigung gesichert hat.

11ER: Sie verlassen Pölich in Richtung Luxemburg. Welche Chancen geben Sie dem Team in der A-Klasse?
Gustav Schulz: Man hat in den Testspielen gegen höherklassige Teams gesehen, dass wir gut mitspielen konnten. Mit Marc Görres übernimmt jetzt ein erfahrener Trainer, deshalb traue ich den Jungs eine gute Platzierung zu.

11ER: Es war Ihre erste Trainerstation. Wie lautet Ihr Fazit?
Gustav Schulz: Es war schwieriger, als ich dachte. Als Spieler sitzt man manchmal auf der Bank und ärgert sich darüber, dass man nicht spielt. Wenn man selbst darüber entscheidet, ist das ein merkwürdiges Gefühl. Ich habe in
dem Jahr viel gelernt und großen Respekt für die Leute wie Co-Trainer, Vorstand und Helfer, die Arbeiten im Verein machen und die man von
außen nicht so mitbekommt.