11ER: Herr Mergens, es ist fast unglaublich, welche Serie Ihre Mannschaft startete, seitdem Sie das Ruder übernommen haben.
Christian Mergens: Ja, wir waren auch in allen sieben Spielen, in denen wir nicht verloren haben, die jeweils bessere Mannschaft, die 90 Minuten marschieren konnte. Wir stehen hinten wieder sehr gut und haben mit Schmitz und Schermann zwei Bomben-Torleute drin. Es ist ein richtiges Team geworden, das da auf dem Platz steht – ausnahmslos von der Eins bis zur 17. Der Fitnesszustand, den der alte Trainer hinterlassen hat, war ausgesprochen gut. Das ergab dann so eine Dynamik und ein Selbstbewusstein, das die Mannschaft vorher nicht hatte. Wir haben durch die gute Fitness auch auswärts in Konz und Bitburg Spiele in der Nachspielzeit gewonnen und dazu noch gut Fußball gespielt. 

11ER: Wie verrückt ist die Abstiegskonstellation?
Christian Mergens: Wenn bei 16 Mannschaften fünf absteigen, ist das schon sehr fragwürdig. Vier sind schon eine Riesenzahl. Wenn man als Fünftletzter noch Angst haben muss, abzusteigen, ist das schon hanebüchen.
Doch wir haben es jetzt mit einem Sieg selbst in der Hand.

11ER: Was haben Sie der Mannschaft nahegelegt, nachdem Sie das Team von Dieter Krütten übernommen haben?
Christian Mergens: Dass wir den Klassenerhalt nur schaffen können, wenn die Mannschaft Vollgas gibt und kontinuierlich punktet. Dass dies nur über Teamgeist und eine sehr gute Trainingsbeteiligung geht, war auch sehr wichtig. Die Spieler, die bereits bei meiner ersten Station in Manderscheid unter mir trainiert haben, wie Jan Ostermann, Ede Kefer, Mätti Schröder oder Domme Klein, haben mir den Zugang zur Mannschaft erleichtert.

11ER: Jetzt haben Sie ein weiteres, letztes Endspiel vor der Brust. Auf was kommt es an?
Christian Mergens: Die gleiche Leistung abzurufen wie in den letzten Wochen. Wir werden alles reinhauen, kämpferisch sein und diszipliniert spielen. Dann ist es egal, ob wir auf einem Ascheplatz, Kunstrasen oder Rasenplatz spielen. Die Einstellung ist entscheidend.

11ER: Wie hoch wird das Denkmal sein, das man Ihnen setzt, wenn die Klasse gehalten wird?
Christian Mergens: Nein, das braucht kein solches Denkmal. (lacht) Der Klassenerhalt ist nicht wichtig für mich, sondern für die Mannschaft und den Verein. Ich freue mich für die Mannschaft, für die es ein tolles Erfolgserlebnis wäre, die Bezirksliga aus eigener Kraft gehalten zu haben.