Wer befreit sich aus dem Keller? Genau um diese Frage geht es im Duell der SG Oberemmel und der SG Ralingen II. Oberemmel unternimmt diesen Versuch nach dem Rücktritt von Trainer Wolfgang Huwer mit einem neuen Trainer-Duo – Ralingen hofft auswärts auf eine gute Spielwiese, um alle wichtigen Spieler mit nach Wiltingen zu nehmen.

Es ist vorbei. Nach dem vorletzten Spiel hatte Wolfgang Huwer seinen Rücktritt als Trainer der SG Oberemmel erklärt. Es folgten Gespräche mit dem Vorstand, aber die Entscheidung stand und es musste eine Lösung der Trainerfrage her. Diese lautet nun Achim Bechtold und Markus Meurer. Meurer, der selbst im Vorstand der SG tätig ist, und Bechtold übernehmen das Amt bis zum Saisonende – ein Weitermachen ist nicht ausgeschlossen. „Wir machen das jetzt erst mal bis zur Winterpause und schauen, wie die Spiele verlaufen sind“, sagt Bechthold. Nach neun Spielen dümpelt die SGO auf dem vorletzten Platz herum. „Wir müssen wieder zu unserem leidenschaftlichen Fußball zurückkehren“, fordert Bechtold. Meurer und er erinnern die Mannschaft nach eigenen Angaben immer wieder an die letzte Saison, in der die SG einen ähnlich schlechten Start erwischte, dann aber mehrere Punkte in Folge einheimste und sich aus der Abstiegszone befreite. Sonntags nach dem Spiel beginnt die Wochenplanung und der Blick auf den kommenden Gegner: „Ich bin überrascht, dass Ralingen so weit unten steht, aber das Gleiche werden sie wohl von uns denken.“ Die SG Ralingen II hat mit neun Punkten nur zwei Zähler mehr als Oberemmel, befindet sich also auch in der gefährlichen Zone. Vor allem auswärts tut sich die Mannschaft von Trainer Florian Götz schwer. „Zuhause sind wir auf jeden Fall wettbewerbsfähig und schwer zu bespielen.“ Das liegt vor allem daran, dass Leistungsträger und erfahrene Spieler mittlerweile ein Alter erreicht haben, in dem sie sich zweimal überlegen, welchen Platz der Gegner hat und ob dieser den eigenen Knochen guttut. Aus diesem Grund ist Ralingen zuhause meistens besser besetzt als in der Fremde. Und nun kommen die guten Nachrichten für Trainer Götz: Gespielt wird am Sonntag nicht auf dem Rasen in Oberemmel, sondern in Wiltingen. Der sei in einem wesentlich besseren Zustand, so Achim Bechthold. Götz erwartet zwei Mannschaften, die eher abwartend spielen werden. „Oberemmel wird uns sicherlich nicht den Gefallen tun und mit offenem Visier antreten, wobei ich nichts dagegen hätte.“

Vor dem „Sechs-Punkte-Spiel“ ginge es für seine Mannschaft auch darum, die richtige Balance zu finden: „Die Spieler müssen motiviert, aber auch erreichbar bleiben. Wenn das überschwappt, geht es in die Hose.“ Eine Niederlage gegen den direkten Konkurrenten wäre für beide Teams in der derzeitigen Situation ein Desaster. „Der Gewinner des Spiels hat wieder mehr Luft nach oben“, betont Florian Götz. Oberemmel muss auf Marius Mergen (krank), Rene Molnar (Grippe) und Carsten Pinter (angeschlagen) verzichten. Ralingen kann – wohl auch aufgrund der Aussicht auf einen guten Rasen – auf einen breiten Kader zurückgreifen.
Wiltingen, So., 23.10., 14.30h