Beide Mannschaften haben ihre großen Qualitäten schon bewiesen. Die Schneifeler überzeugen mit einer stabilen Defensive und guten Abschlüssen nach vorne, lassen aber mitunter die Konstanz vermissen, um zu einem Spitzenteam zu werden. Und die Ruwertaler? Die sind nach ihrem Katastrophenstart längst in der Liga angekommen und haben sich im Mittelfeld etabliert. Jetzt soll auch Auw geschlagen werden.

Die Fußballer aus der Schneifel kommen den Ruwertalern gerade recht, denn nach dem 3:0 in Wallenborn scheint die Truppe von Jan Stoffels rechtzeitig den berühmten Schalter gefunden zu haben. Das bittere 0:6 vor zwei Wochen in Bitburg hatte den Eindruck erwecken lassen, dass die Mannschaft doch noch nicht soweit ist. Mit den Zu-Null-Siegen gegen die DJK St. Matthias und zuletzt in Wallenborn hat sich das Team wieder in Position gebracht und hofft im Heimspiel gegen Auw auf den dritten Dreier in Folge. „Mit einer guten Defensivleistung, mannschaftlicher Geschlossenheit und einer halbwegs effektiven Chancenverwertung können wir das erreichen“, sagt Karsten Willems, der den wegen einer beruflichen Weiterbildung nicht abkömmlichen Trainer Jan Stoffels vertritt. Den Gegner kennt Willems aus zahlreichen früheren Begegnungen. „Die SG Auw ist aktuell wie auch in den vergangenen Jahren immer in der oberen Tabelle platziert. Die Spiele waren stets ausgeglichen. Ich denke schon, dass wir die Stärken und Schwächen des Gegners kennen. Trotz der klaren 1:5-Niederlage der Auwer gegen Ligaprimus Ellscheid werden Willems und sein Team den Gegner nicht auf die leichte Schulter nehmen. „Sie haben am Sonntag zwar mit 1:5 verloren, doch nach so einer Niederlage müssen wir uns gerade auf einen starken Gegner einstellen. Sie haben in allen Mannschaftsteilen ihre Qualitäten“, kommentiert Willems.

Personell sieht es gut aus für die SGR. „Max Herres steht nach Verletzung wieder zur Verfügung, Felix Ewald konnte die letzten zwei Wochen krankheitsbedingt nicht trainieren. Christoph Morbach ist unter der Woche beruflich in Würzburg und Torsten Schuh aus privaten Gründen nicht einsatzbereit.“ Und die SG Schneifel? Für Jörg Stölben ist es ein Spiel auf Augenhöhe. „In der Liga kann jeder jeden schlagen. Ruwertal befindet sich mit vier Siegen aus den letzten fünf Spielen in einer starken Phase. Mit einem Sieg gegen uns können sie gleichziehen“, warnt der Auwer Coach sein Team vor der robusten und zielstrebigen Gangart des Gegners. Ruwertal spiele jedes Spiel mit der gleichen Power und Intensivtät, jeder Gegner habe es gegen diese robuste und abgeklärte Truppe schwer. „Das wird eine große Herausforderung für meine junge Mannschaft. Ich erwarte ein umkämpftes Spiel. Es ist wichtig, die Nahtstellen nach hinten abzusichern und besser ins Umschaltspiel zu kommen“, betont Stölben. Der Coach fordert ein effektives Umschalten und ein gutes Stellungsspiel. Mit Michael Müller hat der Eifeler Trainer einen Neuzugang an Bord, der es aus der C-Klasse ins Team gepackt hat. „Michael Müller ist hinten rechts zu einer festen Größe geworden.“ Für die Partie in Kasel müssen die Schneifeler auf Mario Klein und wohl auch auf Thomas Lambertz verzichten.
Kasel, So., 23.10., 14.30h