Die Papierform sieht den Club aus der Bierstadt vorn. Der FCB ist ungeschlagener Zweiter und Gegner Neumagen rangiert auf Platz zwölf. Doch da war doch was? Im Vorjahr düpierte Neumagen im Aufsteigerduell den Bitburger Jungbrunnen und gewann im Nebelspiel 4:1. Das bedeutete seinerzeit das Ende einer guten Bitburger Serie. Zudem fiel Adams mit Kreuzbandriss fast ein ganzes Jahr aus.

Fabian Ewertz ist derzeit nicht restlos zufrieden mit den Darbietungen seines FC Bitburg. Im Interview mit unserem Magazin moniert er den fehlenden Biss, die fehlende Freude im Spiel und die Breitschaft, sich den Allerwertesten aufzureißen: „Die Ergbnisse passen zwar, doch der letzte Sieg zum Beispiel ist nur der Tatsache geschuldet, dass wir gegen eine schwache Osburger Mannschaft gewonnen haben.“ So lautet seine Prämisse eigentlich nur, wieder mit mehr Freude und Begeisterung ins Spiel zu gehen. „Wir müssen rausgehen und mehr Feuer zeigen. Auf dem Platz vor Ehrgeiz nur so zu sprühen, zu fighten und mit mehr Zusammenspiel zu agieren, ist Grundvoraussetzung, in der Bezirksliga erfolgreich Fußball zu spielen.“ Denn der Bitburger Coach erwartet mit Neumagen eine „sehr kompakte Mannschaft, die sehr schnell umschalten kann. Ich schätze Neumagen als starke Mannschaft ein.“ Die Partie aus dem Vorjahr ist Ewertz nur allzu negativ in Erinnerung. „Ich weiß noch, dass wir 4:1 verloren haben, sich Oli Adams einen Kreuzbandriss abgeholt und Simon Floß Rot gesehen hat. Es war damals das Ende einer guten Serie. Schon von daher nehmen wir das Spiel sehr, sehr ernst.“ Wer den Bitburger Coach kennt, weiß, dass er das Spiel gewinnen will, egal, wie der Gegner heißt. Momentan habe seine Mannschaft Schwierigkeiten, die Favoritenrolle zu akzeptieren. „In erster Linie haben uns Schweich und auch Konz die Rheinlandligaerfahrung voraus. Das sind junge Truppen, die auch schon clever agieren.“ Personell hat Ewertz fast alles wieder an Bord. Frank Valerius fällt nach Oberschenkel-OP aus, Norman Schneider befindet sich im Urlaub und Keeper Jens Freis wird durch Robin Strellen ersetzt. Geht alles gut und signalisieren die Ärzte grünes Licht, könnte auch Andreas Neuerburg wieder von der Bank aus zum Einsatz kommen. Für Neumagens Coach Uwe Heinsdorf ist der FC Bitburg der Titelfavorit schlechthin. „Bitburg ist offensiv eine sehr starke Mannschaft, wir müssen eine Topleistung bringen, um irgentwas zu holen. Bitburg ist die erste Sahne in der Liga.“ Heinsdorf sieht dann eine Chance, wenn „wir deren erste Reihe überspielen können und eventuell in Führung gehen. Wir wollen ihnen schon Schwierigkeiten bereiten.“ Dabei wird es auch auf Mario Görgen und Marc Lemmermeyer ankommen. „Mario ist auf der linken Außenbahn ein ganz wichtiger Spieler, der aggressiv agiert und immer Vollgas gibt. Er könnte etwas torgefährlicher sein“, sagt Heinsdorf. Lemmermeyer ist als Kapitän Führungsspieler in zentraler Rolle. „Marc kann den Spielrhythmus bestimmen und ist mein verlängerter Arm auf dem Platz.“ Personell sind alle an Bord, vorausgesetzt, dass „wir verletzungsfrei aus dem Pokalspiel am Mittwoch gegen Badem kommen“. Jan Weber ist indes fraglich.
Bitburg, So., 4.9., 16.30h